Euroland-Konjunktur kühlt sich ab
Mi, 21.02.18, 9:50 UhrSchwache Konjunkturdaten bremsen den Anstieg des Euros bei 1,1560 Franken aus. Einkaufsmanager-Daten für Deutschland und Frankreich liegen im Februar recht deutlich unter den Erwartungen. Das Börsen-Beben hat somit seine Spuren hinterlassen, auch wenn das viele konventionelle Ökonomen nicht wahrhaben wollen.
Angela Merkel habe Italien laut Mattei Salvani, Chef der rechtspopulistischen Lega-Partei, geschadet. Die deutsche Industrie dagegen habe vom Euro profitiert und eine "Vormachtstellung" erobert, sagt Salvani der Deutschen Presse-Agentur. Er spricht davon, dass die Sparpolitik die italienische Wirtschaft habe ersticken lassen.
Die Metapher hat er von Linksaußen Griechen-Premier Tsipras abgekupfert. Der hatte einst behauptet, Eurogruppe und EZB hätten griechische Banken erstickt. Wenn es um die Einwanderungspolitik geht, ist FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache Salvanis Vorbild. Mehr Opportunismus und Leugnen von wirtschaftlichen Realitäten geht nicht, und so klettert der Zins auf 10-jährige Staatsanleihen aus Italien wieder über 2%.
Franken und Gold die Verlierer
Di, 20.02.18, 21:30 UhrDer Euro steigt auf ein Wochenhoch bei 1,1560 Franken. Rückenwind kommt von einem steigenden Dollar-Franken-Kurs. In den USA steht die nächste Leitzinserhöhung vor der Tür. So wie im Vorfeld der letzten Anhebung kommt Gold unter die Räder. Sollte der Goldpreis in den nächsten Wochen unter 1.300 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) absacken, wäre das in Anbetracht der Papiergeld-Schwemme und den hohen Staatsschulden eine attraktive Kaufgelegenheit.
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Euro gehen euphorisierten Käufer aus
Di, 20.02.18, 9:20 UhrDer nächste EZB-Vizepräsident, Luis de Guindos, soll Medienberichten zufolge eine härtere Gangart der Geldpolitik befürworten als Noch-Amtsinhaber Vitor Constancio. Der Euro kann daraus kein Kapital schlagen. Er klebt bei 1,15 Franken und ist damit deutlich unter der Höchstmarke des letzten Monats von 1,1833.
Wenn sich zwei streiten, freut sich die neutrale Schweiz: Die EU droht den USA mit Sonderzöllen auf landwirtschaftliche Produkte, Motorräder und Whiskey, sollte Washington Importbeschränkungen auf Stahl- und Aluminium verhängen. Trump blieb bisher mit seiner Handelspolitik hinter den großspurigen Ankündigungen zurück. Das könnte sich nun ändern, das Nafta-Freihandelsabkommens steht auf der Kippe.
Dass der EUR/CHF-Kurs auf de Guindos nicht mit einem Anstieg reagiert, zeigt: Die Luft ist raus. Wäre diese Nachricht gekommen, als der Euro bei 1,18 Franken war und viel positives Momentum besaß, hätten Händler das Devisenpaar wahrscheinlich auf 1,19-1,20 hochgekauft. Ferner lässt sich schlussfolgern, dass der Devisenmarkt einen Paukenschlag bei der Handelspolitik einpreist.
Euro profitiert vom EZB-Postengeschacher
Mo, 19.02.18, 15:20 UhrDer Euro legt eine kleinen Zwischenspurt auf 1,1530 Franken hin, nachdem Irland seinen Kandidaten für den Posten des EZB-Vizepräsidenten zurückzieht. Damit ist der Weg frei für den Spanier Luis de Guindos. Gleichzeitig steigen die Chancen von Bundesbankchef Jens Weidmann Nachfolger von EZB-Chef Mario Draghi zu werden.
Aufwärtsbewegung ausgemergelt
Mo, 19.02.18, 9:45 UhrDer EUR/CHF-Kurs nähert sich der 200-Tage-Linie, jener Linie, über die er nach der Niederlage der französischen Euro-Gegnerin Le Pen so entschieden gestiegen war. Fällt der Euro unter die Linie, die den durchschnittlichen Wechselkurs der letzten 200 Handelstage anzeigt und aktuell einen EUR/CHF-Kurs von 1,1412 annimmt, wäre das ein Paradigmenwechsel.
Der Chef der lettischen Notenbank, EZB-Ratsmitglied Ilmars Rimsevics, wird wegen Korruptionsvorwürfen von der Polizei festgenommen. In Italien sehen Umfragen das Mitte-Rechts-Bündnis von Silvio Berlusconi mit 36% vorne. Laut dem neuen Wahlsystem braucht er 40%, um alleine regieren zu können. Das er die bekommt, ist durchaus möglich, weil sich viele Berlusconi-Wähler in Umfragen nicht als solche outen.
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