Am Devisenmarkt hat sich die Talfahrt des Euro gegenüber dem Schweizer Franken fortgesetzt. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung ist zu Beginn der Handelswoche unter die Marke von 1,33 CHF gefallen. Im europäischen Handel erreichte der Euro einen Tiefstand von 1,3270 CHF. Der Schweizer Franken kostete zu diesem Zeitpunkt 75,36 Euro-Cents.
Während sich die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar erholen kann und über die Marke von 1,28 USD gesprungen ist, eilt der Euro Kurs CHF weiter nach unten. Unterdessen berichtete die europäische Statistikbehörde Eurostat, dass die jährliche Inflationsrate im Euro-Raum bei 1,7 Prozent gelegen hat im Juli 2010. Damit bestätige die Behörde ihre erste Schätzung (Flash Estimate) vom Monatsbeginn.
Die monatliche Teuerungsrate sei allerdings um -0,3 Prozent zurückgegangen, so Eurostat. Devisenhändler sehen in der Abschwächung der Teuerung einen Grund für die aktuelle Euro Schwäche und Schweizer Franken Stärke zu Wochenbeginn. Damit würden mögliche Leitzinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) unwahrscheinlicher werden.
Aktuell rechnet man mit einer Leitzinsanhebung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im ersten Quartal 2010. Die EZB könnte bis zum dritten Quartal 2010 warten den wichtigen Schlüsselzins zu erhöhen. In der Schweiz liegt der Leitzins derzeit bei 0,25 Prozent, im Euro-Raum bei 1,00 Prozent.
Technische Analysten haben den Bruch eines wichtigen Unterstützungsniveaus bei 1,3340 CHF zur Kenntnis genommen. Der kurzfristige Euro Aufwärtstrend von 1,3072 CHF auf 1,3923 CHF wurde bereits in der Vorwoche durch die Verletzung der Trendlinie aufgehoben.