Der Eurokurs hat sich am Montag erneut auf eine Talfahrt begeben. Die Gemeinschaftswährung konnte ihre Kursgewinne der letzten Tage nicht verteidigen und fiel im europäischen Handel unter die Marke von 1,31 CHF. Am Nachmittag setzte die Europäische Zentralbank (EZB) den Euro Referenzkurs auf 1,3070 CHF fest.
Der Sentix-Konjunkturindex für den Euroraum ist stärker gefallen als von Analysten prognostiziert. Das Konjunkturbarometer sank von 8,5 Zähler auf 7,6 Zähler. Analysten hatten mit einem Anstieg auf 8,7 Zähler gerechnet. Außerdem wurde der Vormonatswert nachträglich auf 8,2 Zähler nach unten korrigiert.
Aus charttechnischer Sicht hat mit der negativen Euro Kursentwicklung der Abwärtstrend erneut das Ruder übernommen. Dabei ist zu unterscheiden zwischen einem kurzfristigen-, mittelfristigen- und langfristigen Abwärtstrend. Der kurzfristige Abwärtstrend hat seinen Ursprung am 10. August 2010 bei einem Euro Schweizer Franken Kurs von 1,3923 CHF.
Insgesamt könnte der Euro erneut unter Druck geraten in den nächsten Wochen. Aktuell deutet sich ein Szenario an, in welchen der CHF Kurs aufgrund der besseren fundamentalen Lage in der Schweiz zulegen wird können.
In diesem Zusammenhang wird die Schweizer Arbeitslosenrate sowie die geld- und wirtschaftliche Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) große Bedeutung zukommen. Ökonomen rechnen damit, dass die Arbeitslosenquote in der Schweiz von 3,8 Prozent auf 3,7 Prozent gefallen ist. Im Euroraum liegt die Arbeitslosenquote derzeit bei 10,0 Prozent.
Die SNB Lagebeurteilung am 16. September 2010 könnte deutlich positiver klingen als erwartet in Bezug auf die wirtschaftlichen Aussichten. Gleichzeitig ist es möglich, dass die Schweizer Notenbanker indirekt eine Anhebung der Leitzinsen bei ihrer nächsten Sitzung im Dezember 2010 andeuten werden.