Der Eurokurs CHF hat am Montag während des europäischen Handels an den Devisenbörsen einen Dämpfer erhalten. Die europäische Gemeinschaftswährung eilte in wenigen Stunden unter die Marke von 1,33 CHF. An den Märkten in Asien wurde der Eurokurs CHF noch über 1,3450 CHF gehandelt.
Der schwache Eurokurs kann in Verbindung gebracht werden mit dem höher als erwartetem irischem Haushaltsdefizit. In dem aktuellen Fiskaljahr wird das Haushaltsdefizit in Irland bei 11,9 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen und nicht bei 11,6 Prozent wie zuvor prognostiziert. Insbesondere die Rettungsaktion der maroden Anglo Irish Bank verschlingt weiterhin Unsummen.
Marktbeobachter sprechen von Gewinnmitnahmen beim Eurokurs, insbesondere nach der Rallye gegenüber dem Dollar. Trotz positiver Kommentare aus China beginnt der Eurokurs die Handelswoche mit Kursverlusten. Der chinesische Premierminister Wen Jiabao sagte am Wochenende, dass sein Land weiterhin Euro Staatsanleihen kaufen würde.
Hinzu kommt ein schwacher Wochenauftakt an den Aktienmärkten. Auch hier sprechen Händler von Gewinnmitnahmen. Die damit einhergehende sinkende Risikobereitschaft macht dem Eurokurs CHF zu schaffen.
Aus charttechnischer Sicht bleibt der kurzfristige Eurokurs CHF Aufwärtstrend intakt. Dieser hatte die europäische Gemeinschaftswährung in den letzten Wochen von 1,2766 CHF auf 1,3464 CHF getragen. Die aktuelle Abwärtsbewegung kann als technische Korrektur interpretiert werden.
Wichtige Konjunkturdaten für die Devisenmärkte kommen mit der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem US-Arbeitsmarkt in der zweiten Wochenhälfte. Aus der Schweiz wird am Dienstag die Veröffentlichung der Teuerungsrate mit Spannung erwartet sowie die Arbeitslosenquote am Freitag.