Den Euro sollte man gegenüber dem Schweizer Franken verkaufen, lautet die Franken Prognose von dem Investmenthaus Morgan Stanley. Der hohe Außenhandelsüberschuss der Schweiz mache es unwahrscheinlich, dass sich der Frankenkurs weiter abschwächen würde, sagte der Chef für Devisenstrategie, Stephen Hull, von Morgan Stanley.
Anleger sollten auf eine Abschwächung beim Euro Frankenkurs setzen, so Hull. Das Kursziel für die Euro Franken Kursentwicklung liege bei 1,28 CHF. Sollte der Eurokurs dennoch weiter steigen, so sei bei 1,3950 CHF die Zeit aus dem Trade auszusteigen und die Reißleine zu ziehen.
Morgan Stanley begründet zusätzlich die negative Euro Franken Prognose mit dem Anstieg der Refinanzierungskosten im Euroraum. Dies könne die Wirtschaft im Euroraum belasten. Auf der anderen Seite signalisieren die führenden Konjunkturindikatoren für die Schweiz eine weiterhin robuste wirtschaftliche Entwicklung.
Gegen den Trend
Die Franken Prognose von Morgan Stanley beruht offenbar überwiegend aus dem Bereich der Fundamentalen Analyse. Chartanalysten warnen immer wieder davor, insbesondere bei Währungen, gegen den Trend zu setzen. Trends von einzelnen Währungen werden in ihrer Ausdauer und Stärke regelmäßig unterschätzt von vielen Fundamentalanalysten.
Im frühen asiatische n Devisenhandel am Montag konnte der Euro Frankenkurs zunächst den Aufwärtstrend fortsetzen. Dabei kletterte die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,3670 CHF und erreichte ein 2,5-Monatshoch. Im Anschluss geriet der Eurokurs CHF unter Verkaufsdruck und sank in den europäischen- und amerikanischen Handelseinheiten auf 1,3545 CHF.
Allerdings bleibt der Aufwärtstrend weiterhin intakt. Die negative Korrekturbewegung bei 1,3670 CHF am oberen Ende des Trendkanals ändert daran nichts. Vielmehr scheint sich der Trend neuen Schwung zu holen, um weitere Kursanstiege realisieren zu können.