Die Entwicklung Schweizer Franken gegenüber dem Euro beendete unter der Marke von 1,33 CHF die Handelswoche. So haben die europäische Staatsschuldenkrise sowie der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel die Risikotoleranz von Investoren sehr stark untergraben. Von der gestiegenen Angst konnte die Entwicklung des Schweizer Frankens überproportional profitieren.
Am Freitagnachmittag legte die Europäische Zentralbank (EZB) in Koordination mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) den offiziellen Euro Referenzkurs auf 1,3252 CHF fest. Damit ist der Eurokurs um 3,5 Rappen gefallen im Vergleich zu Vorwoche, als die EZB den Wechselkurs auf 1,3607 fixierte.
Das KOF Konjunkturbarometer, herausgegeben von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) hat die Erwartungen der Analysten übertroffen. Für November 2010 wurde ein Wert von 2,12 Punkten ermittelt. Der Marktkonsens war vorab von einem schwächeren Indexstand in Höhe von 2,09 Punkten ausgegangen. Im Oktober 2010 lag das Barometer bei 2,16 Punkten.
Damit wurde die Verlangsamung des Wachstumstempos in der Schweiz durch einen weiteren Indikator bestätigt. Allerdings befinde sich das Konjunkturbarometer weiterhin auf sehr hohem Niveau, teilte die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH mit. Daher sei nur von einer leichten Abschwächung des Wirtschaftswachstums in der Schweiz auszugehen in den kommenden Monaten.
Keine Transparenz
Im Euroraum hat sich derweil eine anbahnende Bankenkrise positiv auf die Entwicklung Schweizer Franken ausgewirkt. Für Investoren ist es schwer abzuschätzen, wie hoch die Verluste im irischen Bankensektor sind. Das gleiche gilt für den spanischen Bankensektor, welcher wie der irische Finanzbereich durch das Platzen einer Immobilienblase immer am Boden liegt.
Portugal ist in diesem Zusammenhang besser mit Griechenland zu vergleichen als mit Spanien oder Irland. Eine Immobilienblase gab es in Portugal nicht, jedoch verfügt das Land über eine strukturelle Wachstumsschwäche und gilt als international nicht wettbewerbsfähig.
Die Euro Entwicklung Schweizer Franken war vorerst nicht in der Lage sich aus der Abwärtsspirale zu befreien. Allerdings könnte die negative Euro CHF Kursentwicklung der abgelaufenen Handelswoche übertrieben sein, da in den Vereinigten Staaten am Donnerstag und Freitag aufgrund des Erntedankfestes das Volumen an Devisenmarkt vergleichsweise gering war.
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26.11.10
22:16