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Charttechnik entscheidet Euro CHF Kurs
28.01.11
16:18
Aktuell befindet sich die Euro Kursentwicklung zum Schweizer Franken in einer interessanten charttechnischen Konstellation. So konnten sich weder die Käufer der europäischen Gemeinschaftswährung noch die Sympathisanten des Frankens bisher durchsetzen. Beide Seiten halten sich in etwa die Wage. Der Eurokurs aktuell befindet sich unter der Marke von 1,30 CHF.
Zum Wochenauftakt war der Wechselkurs auf EUR/CHF 1,3066 geklettert. Anschließend fiel der Euro auf 1,2825, steig erneut und prallte danach bei 1,3001 nach unten ab. Die Charttechnik zeigt ein gemischtes Bild. Zum einen etablierte sich seit dem 10. Januar 2011 ein kurzfristiger Aufwärtstrend. Auf der anderen Seite hat sich eine so genannte Schulter-Kopf-Schulter Formation gebildet, welche eine Trendumkehr und fallende Euro Wechselkurse signalisiert.
Der „Kopf“ dieser Formation wurde am 21. Januar und 24. Januar mit einem Eurokurs bei 1,3066 CHF erreicht. Im Zuge eines zweiten Anstiegs, machte die Euro CHF Kursentwicklung bei 1,3001 Halt und hat damit die „rechte Schulter“ ausgeformt. Im Falle eines Bruchs der schräg verlaufenden „Halslinie“, drohen Euro Käufer in erhöhtem Umfang abzuspringen. Dadurch könnte die Gemeinschaftswährung in kurzer Zeit bis zur nächsten Unterstützung bei EUR/CHF 1,2755 fallen.
Eine Fortsetzung des kurzfristigen Aufwärtstrends sollte allerdings nicht ausgeschlossen werden. Wenn es dem Euro Frankenkurs gelingt, den Widerstand bei 1,3070 zu überwinden in den nächsten Tagen, so würde sich die Trenddynamik wieder erhöhen. Dadurch könnten die Euro Käufer das Ruder übernehmen und es kämen Anstiege auf EUR/CHF 1,3180 und darüber hinaus in Frage.
Fundamental
Das KOF Konjunkturbarometer für die Eidgenossenschaft hat im Bereich der Erwartungen gelegen. Der Index verringerte sich marginal von 2,11 auf 2,10 Punkte für den Berichtsmonat Januar 2011. Damit dürfte sich das aktuelle Wachstumsniveau für die Schweiz in den nächsten Monaten fortsetzen, erläuterte die Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH).
Ein wenig besorgniserregend für den Euroraum ist die Verlangsamung des Geldmengenwachstums. Der Anstieg der Geldmenge m3 verringert sich von +2,1 Prozent auf +1,7 Prozent im Berichtsmonat Dezember 2010. Viele Banken in der Eurozone sind nach wie vor angeschlagen. Sie reichen die von der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Verfügung gestellte Liquidität nicht ausreichend in Form von Krediten an die Privatwirtschaft weiter.