Die Rekordjagd bei der Währungsnotierung Dollarkurs Franken hat sich fortgesetzt. So fiel der Wechselkurs USD/CHF auf 0,9231 und erreichte damit einen neuen Tiefstand. Der Schweizer Franken verteuert sich auf 1,08 Dollar und dämpfte damit auch den strammen Anstieg beim Ölpreis auf 116 Dollar je Barrel (159 Liter). In der eidgenössischen Währung kostet das schwarze Gold derzeit 107,07 CHF pro Barrel.
Aktuell können insbesondere Konjunkturnachrichten aus der Schweiz überzeugen. So lag das Wirtschaftswachstum in der Eidgenossenschaft im vierten Quartal 2011 bei +0,9 Prozent. Volkswirtschaftler hatten einem Anstieg beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Höhe von +0,5 Prozent prognostiziert. Damit bewahrheitete sich die von dem Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Philipp Hildebrand, erwähnte positive Überraschung beim Wirtschaftswachstum.
Der Dollarkurs Franken hat seine Talfahrt auch fortgesetzt, nach der Veröffentlichung des eidgenössischen Einkaufsmanagerindexes (PMI). Der vom Schweizerischen Verband für Materialwirtschaft und Fertigung (SVME) sowie der Credit Suisse herausgegebene Index kletterte sehr deutlich von 60,5 auf 63,5 Punkte. Die Erwartungen der Analysten, welche von einer Erhöhung auf 60,8 Punkte ausgegangen waren, wurden weit übertroffen.
Allerdings sei es noch unklar, ob der Anstieg um drei Prozentpunkte einen neuen Höhenflug für den industriellen Einkaufsmanagerindex bedeute, teilten SVME und Credit Suisse mit. Insbesondere wegen des wachsenden Auftragsbestandes solle die Konjunktur im verarbeitenden Gewerbe sehr solide sein. Der PMI in der Schweiz liegt sehr deutlich über der Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten und signalisiert eine robuste Expansion der Industrie. Der vergleichbare Index für die Bundesrepublik Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner der Schweiz, befindet sich bei 62,6 Punkten.
Aus technischer Sicht hat der Dollarkurs Franken bisher keinen Boden gefunden. Darüber hinaus befindet sich die CHF Kursentwicklung in einem Terrain, welches die charttechnische Analyse und Prognose erschwert. Wegen der historischen Tiefstände können Technische Analysten nicht auf bereits existierende Unterstützungen und Widerstände zurückgreifen. Daher orientiert man sich derzeit an den psychologischen Marken von USD/CHF 0,9200, 0,9100 und 0,9000.