Aktuell lässt sich die europäische Gemeinschaftswährung auch durch ein mögliches Hilfegesuch Portugals nicht von ihrer steigenden Kursentwicklung zum Schweizer Franken abbringen. Die politische Handlungsfähigkeit von Ministerpräsident José Sócrates und seiner sozialdemokratischen Regierung erscheint eingeschränkt. So kann die Regierung derzeit keine weiteren Sparmaßnahmen durch das Parlament bringen, weil die konservative Opposition eine Blockadehaltung eingenommen hat.
Damit könnte nun doch ein Notfallkredit aus dem 750 Milliarden Euro Rettungsschirm für Portugal erforderlich werden. Die Umlaufrenditen von zehnjährigen portugiesischen Staatsanleihen notieren derzeit bei 7,37 Prozent. In der Laufzeit vergleichbare deutsche Bundesanleihen rentieren bei 3,24 Prozent. Die US-Ratingagentur Moody’s Investor Service hatte die Bonität Portugals in der letzten Woche ein weiteres Mal abgestuft.
Die Lage an dem havarierten Atomreaktor in Fukushima scheint sich allmählich zu verbessern. Damit hat sich die Gefahr einer erhöhten radioaktiven Verstrahlung der im Großraum Tokio lebenden 36 Millionen Menschen verringert. Allerdings bleibt die Situation sehr angespannt und eine plötzliche Verschlechterung könnte erneut zu erhöhten Käufen des Schweizer Frankens führen an den Devisenmärkten.
Aus technischer Perspektive hat die Euro Kursentwicklung Platz über die Marke von 1,30 CHF zu steigen. Der nächste ernstzunehmende Widerstand für den Eurokurs liegt bei 1,3035 CHF. Unterstützung findet die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,2830 CHF.