Der Eurokurs Sfr hat sich in den letzten Wochen fest gefressen. So befindet sich die Wechselkursentwicklung in einem technischen Dreieck. Da das Stadium dieser Dreiecksformation bereits weit fortgeschritten ist, gilt ein kräftiger Ausbruch nach oben oder unten als unwahrscheinlich. Die Kursentwicklung befindet sich bereits kurz vor der Dreiecksspitze. Normalerweise finden Ausbrüche ca. 25 Prozent vor der Spitze des Dreiecks statt.
Aus technischer Sicht besteht derzeit ein Gleichgewicht zwischen dem mittelfristigen Abwärtstrend und dem kurzfristigen Aufwärtstrend. So war der Eurokurs Sfr von 1,3832 auf 1,2400 gefallen zwischen dem 1. November 2010 und dem 30. Dezember 2010. Danach konnte sich ein Trendverlauf nach oben etablieren, welcher die Kursentwicklung auf 1,3200 befördert hatte am 14. Februar 2011.
Seitdem nahmen die Kursschwankungen ab und ermöglichten damit die Bildung der technischen Dreiecksformation. Der 50-Tage gleitenden Durchschnitt hat einen Steigung und signalisiert Kursgewinne zu Gunsten der europäischen Gemeinschaftswährung. Allerdings weist die 200-Tage gleitende Durchschnittslinie weiterhin ein Gefälle auf.
Fundamental
Zu einer Patt-Situation beim Euro Sfr Kurs, wie bei der Technischen Analyse, kommen die meisten Fundamentalanalysten nicht. Die angekündigte Anhebung des Leitzinssatzes der Europäischen Zentralbank (EZB) spricht für einen steigenden Euro. Der Schweizer Franken sollte abwerten, da sich der Zinsunterschied zu Gunsten der Eurozone verbessert. In der Eidgenossenschaft muss vorerst nicht mit einer Erhöhung der Leitzinsen gerechnet werden durch die Schweizerische Nationalbank (SNB).
Daher bleiben die Leitzinsen in der Schweiz bei 0,25 Prozent. Im Euroraum sind Marktteilnehmer derzeit dabei eine Erhöhung des EZB-Leitzinssatzes von 1,00 Prozent auf 1,75 Prozent einzupreisen bis zum Jahresende 2011. EZB-Ratsmitglied und Bundesbank-Chef Axel Weber sagte, dass er keinen Anlass sehe, diese Erwartungshaltung zu korrigieren.