Franken Kursentwicklung gibt den Ton an

Am Devisenmarkt ist derzeit neben dem Japanischen Yen in erster Linie der Schweizer Franken im Blickpunkt. So konnte die Franken Kursentwicklung im Zuge der steigenden radioaktiven Gefahr in Japan kräftige Kursgewinne gegenüber dem Dollar und dem Euro verbuchen. Der Dollarkurs Sfr ist auf ein Rekordtief gefallen und notierte bei USD/CHF 0,9140. Damit verteuerte sich die eidgenössische Währung auf 1,0941 Dollar und liegt mehr als neun Cents über der Parität.

Weniger gravierend sind die Verluste der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber der Franken Kursentwicklung ausgefallen. Der Eurokurs Sfr ist sank in wenigen Stunden von EUR/CHF 1,2968 auf 1,2735. Der Franken kostete umgerechnet 78,52 Euro-Cents. Anschließend konnte sich der Euro erholen und kletterte über die Marke von 1,28 CHF.

Die ungewisse Lage und in Japan und in erster Linie die Bedrohung einer nuklearen Verstrahlung führt dazu, dass die Franken Kursentwicklung aufwertet. So ist der Schweizer Franken die sicherste Währung der Welt vor dem Hintergrund der politischen Neutralität der Schweiz und einer geringen Staatsverschuldung. Leistungsbilanzüberschüsse sorgen dafür, dass man bei der Refinanzierung der niedrigen Staatsschulden nicht auf ausländischen Kreditgeber angewiesen ist.

Beim Japanischen Yen ist die derzeitige Aufwertung zum Dollar und zum Euro auf die Rückführung von Kapital zurückzuführen. Japanische Kapitalanlegegesellschaften verkaufen einen Teil ihrer festverzinslichen Papiere im Ausland und transferieren das Geld nach Japan zurück. Man bereitet sich bereits auf die Folgekosten der Erdbebenkatastrophe vor.

Aktuell verfügt der Japanische Yen nicht über den Status einer sicheren Hafen Währung wie zu Zeiten der Finanzkrise. Damit sei der Schweizer Franken die klare Alternative, sagte Adam Cole, Chef für globale Währungsstrategie von der Royal Bank of Canada. Die Finanzmärkte würden weiterhin sehr nervös bleiben, zumindest für die nächsten Tage. Dies sollte wahrscheinlich die Franken Kursentwicklung weiter stützen, so Cole.