Im Schatten der aktuellen Statistikerhebung zur Inflation im Euroraum, ist der Eurokurs Sfr weiter gestiegen. Die Teuerung in den 17- Euroländern kletterte auf +2,6 Prozent im März 2011 im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Februar 2011 hatte die Inflationsrate bei +2,4 Prozent gelegen, laut der Datenerhebung der europäischen Statistikbehörde Eurostat.
Die europäische Gemeinschaftswährung kann profitieren gegenüber dem Schweizer Franken (Sfr) und klettert über die Marke von EUR/CHF 1,3000. Durch die deutlich über dem Richtwert von zwei Prozent liegende Inflationsentwicklung gilt eine Leitzinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) als nahezu sicher.
Bisher gingen die meisten Volkswirtschaftler davon aus, dass die EZB bei ihrer Sitzung am 7. April 2011 den Leitzins von 1,00 auf 1,25 Prozent anheben dürfte. Wegen der noch akuter gewordenen Gefährdung der Preisstabilität muss man mittlerweile auch eine Erhöhung des wichtigen Schlüsselzinses auf 1,50 Prozent ins Auge fassen. Das oberste Mandat der Europäischen Zentralbank ist es für Preisstabilität zu sorgen mit einer Inflationsrate unter zwei Prozent.
Zusätzlich wird die Bergfahrt beim Euro Sfr Kurs durch eine verbesserte Lage am deutschen Arbeitsmarkt unterstützt. Die Arbeitslosenquote sank um -0,3 Prozent auf 7,6 Prozent im März 2011 im Vergleich zum Vormonat. Bei der Bundesagentur für Arbeit waren 102.000 Personen weniger als arbeitslos registriert. Die Arbeitslosenzahl in Deutschland sank auf 3.210.000.
Aus dem Blickwinkel der Charttechnik muss der Euro Sfr Kurs einen wichtigen Widerstandsbereich zwischen 1,3040-1,3070 überwinden, um weiter steigen zu können. An diesem technischen Widerstand ist die europäische Gemeinschaftswährung bereits viermal in diesem Jahr nach unten abgeprallt. Spätestens im Anschluss an die EZB-Sitzung am 7. April 2011 sollte der Euro dieses Niveau übersprungen haben.