Der Euro Wechselkurs zum Franken ist abermalig gefallen. Eine Meldung über einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone drückte die Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,26 Schweizer Franken. Spiegel-Online berichtete, dass Athen die Wiedereinführung der griechischen Drachme in Erwägung ziehe und von einem Geheimtreffen der wichtigsten Euroraum-Finanzminister in Luxemburg.
Am Devisenmarkt ging die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone kurz vor dem Ende der Handelswoche um. Obwohl EU-Spitzenpolitiker und die griechische Regierung die Meldung umgehende dementierten, blieb der Franken gefragt. So beendete die Euro Kursentwicklung auf einen Sieben-Wochen-Tief bei 1,2580 CHF den Handel.
Die Arbeitslosigkeit in der Eidgenossenschaft ist ein weiteres Mal zurückgegangen. So verringerte sich die Arbeitslosenrate überraschend von 3,4 auf 3,1 Prozent im Berichtsmonat April 2011. Analysten hatten mit einen Rückgang auf 3,2 Prozent gerechnet. Die bei den Regionalzentren eingeschriebene Zahl der Arbeitslosen habe sich um 11.457 auf 123.448 verringert, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft mit.
Arbeitsmarktexperten befürchten bereits einen signifikanten Fachkräftemangel, welcher sich negativ auf die Wachstumsperspektiven der Schweiz auswirken könnte. So sei die andauernde Immigration eine wichtige Stütze des Privatkonsums und der Gesamtwirtschaft, teilte die UBS mit der Veröffentlichung ihres Konsumindikators am 26. April 2011 mit.
Besser als prognostizierte Konjunkturnachrichten aus dem Euroraum konnten den Euro CHF Kurs nicht helfen die aufkommende Griechenland-Panik auszugleichen. Die deutsche Industrieproduktion erhöhte sich um 0,7 Prozent im März 2011 im Vergleich zum Vormonat. Analysten waren durchschnittlich von einem Anstieg in Höhe von 0,6 Prozent ausgegangen. Das französische Handelsbilanzdefizit ist mit -5,7 Milliarden Euro um 0,5 Milliarden Euro besser ausgefallen als prognostiziert.
Insgesamt verfügt der Euro CHF Kurs über Erholungspotential. Wenn sich die negative Nachrichtenlage zu Griechenland nicht weiter verdichtet, dann könnte es zu einem Ende der Euro-Talfahrt kommen. Dabei muss die europäische Gemeinschaftswährung technische Widerstände bei 1,2720 und 1,2860 Schweizer Franken überwinden, um in eine neutralere Kursentwicklung überzutreten.
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EUR/CHF 1,25, weiteres Stockwerk tiefer
08.05.11
07:32