Die Gemeinschaftswährung wurde gegenüber dem Schweizer Franken kräftig abgestraft. So fiel der Euro CHF Wechselkurs auf 1,2627, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) signalisierte bei ihrem nächsten Treffen im Juni 2011 den Leitzinssatz nicht anheben zu wollen. Notenbank-Chef Jean Claude Trichet hat bei seiner geldpolitischen Rhetorik einen Gang zurück geschaltet.
In dem stabilitätsorientierten Norden der Eurozone löste dies Kopfschütteln aus, angesichts einer Inflationsrate von +2,8 Prozent. Nach der EZB-Sitzung hat es Trichet vermieden sein Codewort „Wachsamkeit“ (engl. Vigilance) zu verwenden, was er in der Regel benutzt um die Finanzmärkte auf eine Anhebung des Schlüsselzinses vorzubereiten.
Der Euro CHF Kurs ist in den letzten sechs Handelstagen von 1,2964 auf 1,2627 gefallen. Die eidgenössische Währung konnte erneut kräftig aufwerten und verteuerte sich auf 79,19 Euro-Cents. Dabei wurde von der Euro Kursentwicklung ein wichtiges Unterstützungsniveau bei 1,2720 CHF durchbrochen. Die nächste gelegene charttechnische Unterstützung befindet sich bei EUR/CHF 1,2400-1,2410.
Aktuell ist an den Finanzmärkten eine rückläufige Risikobereitschaft zu beobachten, welche durch kräftige Kursabschläge bei Rohstoffen angeführt wird. So fiel der Ölpreis für die Sorte WTI (West Texas Intermediate) unter die 100-Dollar-Marke. Insgesamt verbilligte sich das Barrel Rohöl (159 Liter) von 113,80 auf 99,51 Dollar zwischen dem 29. April und dem 6. Mai 2011.
Bei der Silberpreisentwicklung ist ein Preissturz zu beobachten. Das weiße Edelmetall brach ein und fiel von 49,80 auf 34,70 Dollar. Der Frankenkurs für Silber ist von 43,95 auf 29,85 CHF je Feinunze (31,1 Gramm) gesunken. Unterdessen ist die Goldpreisentwicklung unter die Marke von 1.500 Dollar je Feinunze zurückgefallen.