Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Credit Suisse gemeinsam herausgegeben Index ist von +8,8 Punkte auf -11,5 Punkte gefallen. Damit haben sich die Konjunkturerwartungen der befragten Finanzmarktexperten für die nächsten sechs Monate spürbar verschlechtert. Die Umfragen wurden zwischen dem 10. Mai und dem 16. Mai 2011 durchgeführt und so gilt der ZEW Index als verlässlicher Frühindikator.
Die Euro Sfr Kursentwicklung ist weiterhin von einer Trendwende ein ganzes Stück entfernt. Damit sich der Eurokurs aus der Abwärtsspirale der letzten Wochen befreien kann, muss die fallende Trendlinie bei derzeit 1,2705 durchbrochen werden. Sollte dies nicht gelingen, droht der Währungskurs erneut in den Bereich von EUR/CHF 1,25 abzurutschen.
Devisenhändler warten bereits auf die geldpolitische Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Juni 2011. Wegen der geringen Steigerungen der eidgenössischen Konsumentenpreise (+0,3%), gilt eine Leitzinsanhebung als unwahrscheinlich. Der 3-Monats-Libor dürfte daher weiterhin bei 0,25 Prozent verbleiben. Bemerkungen der Nationalbank zum Wechselkurs werden jedoch mit Spannung erwartet.
Wegen der Staatsschuldenkrise im Euroraum und dem starken Schweizer Franken Kurs deute vieles auf eine konjunkturelle Abkühlung hin. Das Wachstum im verarbeitenden Gewerbe habe sich verlangsamt, sagte SNB-Präsident Philipp Hildebrand Ende April 2011. Die Abwärtsrisiken seien substanziell. Allerdings wäre eine erneute Rezession unwahrscheinlich.