Schweizer Einzelhändler mit dickem Minus

Am Devisenmarkt steigt der Kurs des Euro auf 1,2344 Schweizer Franken. Damit erreicht die europäische Gemeinschaftswährung ein Fünf-Wochen-Hoch. Die eidgenössische Währung verbilligt sich weiter und kostet aktuell 81,01 Euro-Cents. Schweizer Einzelhändler verzeichneten ein deutliches Umsatzminus. Die Detailhandelsumsätze reduzierten sich um -4,1 Prozent im Mai 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat.

Analysten wurden durch das negative Umsatzwachstum auf dem falschen Fuß erwischt, da sie mit einem Anstieg von +4,6 Prozent gerechnet hatten. Allerdings sollte man einen einzelnen Monatswert auch nicht überbewerten, da die Umsätze hohen Schwankungen unterliegen. So wurde das Umsatzwachstum für April 2011 nachträglich von +7,5 Prozent auf +7,8 Prozent nach oben korrigiert durch das Bundesamt für Statistik.

Gewinnserie

Den Eurokurs heute zieht es auch weiter nach oben, weil sich die Euro-Finanzminister auf die Auszahlung einer Kredittranche verständigt haben. Athen bekommt die dringend benötigen zwölf Milliarden Euro aus dem ersten Rettungspaket. Darüber hinaus schnüren Eurogruppe und Internationaler Währungsfonds (IWF) derzeit ein zweites Hilfspaket mit einem Gesamtvolumen von bis zu 120 Milliarden Euro.

An dieser Hilfsaktion sollen sich private Gläubiger beteiligen, in dem sie ihre alten griechischen Staatsanleihen gegen neu tauschen. Es wird anpeilt, dass Athen durch einen solchen Zahlungsaufschub 30 Milliarden Euro geringere Ausgaben haben dürfte in den nächsten fünf Jahren. Das Verfahren könnte zu einem teilweisen Zahlungsausfall (Selective Default) führen, warnte die Ratingagentur Standard & Poor’s.

Allerdings lässt sich der Eurokurs derzeit von den Ratingagenturen nicht beirren und befindet sich weiter auf dem Vormarsch. Dabei versucht die europäische Einheitswährung am sechsten Handelstag hintereinander einen Gewinn einzustreichen gegenüber dem Schweizer Franken. Um dies zu erreichen, muss der Eurokurs heute über 1,2315 CHF schließen.