Im frühen asiatischen Handel am Donnerstag fällt der Eurokurs erstmalig unter die Marke von 1,1500 Schweizer Franken. Die Kursentwicklung erreicht ein neues Rekordtief bei EUR/CHF 1,1490. Die eidgenössische Währung verteuert sich auf 87,03 Euro-Cents und nähert sich mit Riesenschritten der Parität.
Eine kurze Klettertour die Gemeinschaftswährung fand ein rasches Ende. So konnte der Eurokurs wenige Stunden zuvor für kurze Zeit das Niveau von EUR/CHF 1,1700 zurück erobern. Dabei stieg der Wechselkurs auf 1,1721, um anschließend rapide abzufallen. Im Nachhinein stellt sich diese Mini-Erholung als exzellente Möglichkeit heraus, um sich erneut mit dem Schweizer Franken einzudecken und gleichzeitig den Euro zu verkaufen.
Die Schwächephase der europäischen Einheitswährung zum Schweizer Franken setzt sich fort. So fällt der Eurokurs von 1,6827 auf 1,1490 CHF zwischen dem 11. Oktober 2007 und dem 13. Juli 2011. Die Abwertung in Höhe von -31,72 Prozent findet kein Ende. Gleichzeitig bekommt die politische Führung der Eurogruppe angesichts der mühsamen Fortschritte bei der Bewältigung der Krise erneut eine Ohrfeige. Ein für diese Woche geplanter EU-Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs wurde kurzerhand verschoben.
Darüber hinaus beunruhigt die Finanzmärkte bereits die Veröffentlichung der Ergebnisse der europäischen Banken-Stresstests am Freitag nach Börsenschluss. Voraussichtlich werden ca. 15 Geldinstitute durchfallen. Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat offenbar den Test nicht bestanden, weil die europäische Finanzaufsichtsbehörde die stillen Einlagen bei der Berechnung der Eigenkapitalquote nicht einbezog.
Neben dem Schweizer Franken kaufen Investoren aktuell sehr viel Gold. Die Goldpreisentwicklung klettert auf einen Rekord von 1.585,45 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Der Goldkurs in Euro lässt sich ebenfalls nicht lumpen und erreicht ein Allzeithoch bei 1.124,35 Euro, während der Feinunzenpreis in Schweizer Franken bei 1.282,00 CHF liegt.