Aktueller Eurokurs fällt auf 1,0710 CHF
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Aktueller Eurokurs fällt auf 1,0710 CHF


Der Eurokurs fällt im asiatischen Handel auf 1,0710 CHF und nähert sich der Parität. Aktuell kostet der Schweizer Franken umgerechnet 93,37 Euro-Cents. Das desaströse Finanzmarktumfeld und tiefrote Aktienmärkte erhöhen die Nachfrage nach der eidgenössischen Anti-Krisen Währung. Gleichzeitig enttäuscht die Europäische Zentralbank (EZB), weil sie an ihrem Zinserhöhungskurs festhalten will.

Aktuell spitzt sich die Lage weiter zu. Wenn sich der Aktien-Ausverkauf fortsetzt und die Risikobereitschaft noch stärker zurückgeht, dann dürfte der aktuelle Eurokurs seinen steilen Abstieg fortsetzen. In diesem Zusammenhang ist die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes entscheidend. Analysten warnen bereits vor einem Börsen-Crash, sollte der Arbeitsmarktbericht ähnlich schlecht ausfallen wie vor vier Wochen.

Bei einer Stabilisierung besteht hingegen die Chance, dass die Börsen ihre zweiwöchige Talfahrt beenden. Damit würde auch die Risikotoleranz vieler Investoren wieder größer werden, was dem Eurokurs gegenüber dem Schweizer Franken Aufwärtspotential verschafft. Die US-Arbeitslosenrate liegt derzeit bei +9,2 Prozent. Analysten prognostizieren, dass unter dem Strich 89.000 Stellen geschaffen wurden im Berichtsmonat Juli 2011.

Nationalbank

Eine große Unbekannte für den Euro CHF Wechselkurs ist derzeit auch das Verhalten der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Nach ihrer überraschenden Senkung der Leitzinsen (Dreimonats-Libor) von 0,25 auf 0,00 Prozent, drohte die SNB weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Frankenstärke einzudämmen.

Abermalige Deviseninterventionen werden immer wahrscheinlicher. Grundsätzlich sollte die Nationalbank ein Interesse daran haben auf dem jetzigen Niveau zu intervenieren, um möglichst viele Euros zu kaufen. Damit könnten die Währungshüter den riesigen Verlust der letzten Intervention abschmelzen lassen. Zwischen März 2009 und Juni 2011 hatte die SNB bei Wechselkursen zwischen EUR/CHF 1,4000 und 1,5000 Euros gekauft.

Allerdings ist ein solches Nachkaufen, den durchschnittlichen Kaufkurs zu senken, um im Falle einer Euro Erholung schneller wieder Gewinne ausweisen zu können, als sehr spekulativ zu betrachten. Darüber hinaus ist es nicht die Aufgabe der Schweizerischen Nationalbank. Die Eigentümer der SNB (Kantonalbanken und Kantone) würden einem solchen Gebaren wohl kaum tatenlos zusehen.