Euro = 1,0945 CHF (Franken = 0,9137 Euro)

Der Euro bleibt in extremer Bedrängnis gegenüber dem Schweizer Franken. So fällt die europäische Gemeinschaftswährung das erste Mal in ihrer Geschichte unter die Marke von 1,1000 CHF. Der Eurokurs erreicht ein neues Rekordtief bei EUR/CHF 1,0945. Die eidgenössische Währung verteuert sich auf 91,37 Euro-Cents. Ein Wechselkursverhältnis von Eins zu Eins (Parität) wird immer wahrscheinlicher.

Schweizer Konjunkturdaten aus dem Detailhandel und dem verarbeitenden Gewerbe fallen besser aus als prognostiziert. Die Einzelhandelsumsätze stiegen um +7,4 Prozent im Juni 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat. Analysten waren von einem Umsatzwachstum in Höhe von +1,6 Prozent ausgegangen und hatten die Lage deutlich pessimistisch eingeschätzt.

Der eidgenössische Einkaufsmanagerindex (PMI) aus dem verarbeitenden Gewerbe konnte sich über der Marke von 50,0 Zählern stabilisieren. Der von Credit Suisse und dem Fachverband für Einkauf und Supply Management herausgegebene Index kletterte um 0,1 auf 53,5 Zähler. Analysten hatten hingegen einen Rückgang erwartet.

„Die Stärke des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und dem Dollar werde vorerst anhalten“, sagte der Wirtschaftsminister der Schweiz, Johann Schneider-Ammann. Dadurch würden sich außerordentlich schwierige Jahre für Exporteure und die Tourismusindustrie ankündigen. Die Regierung in Bern korrigiere bereits ihre Wachstumsprognose für das Jahr 2011 von +1,9 auf +1,5 Prozent

Solange die Euro-Schuldenkrise kein Ende findet, besitzt der Wechselkurs Euro Franken keine spürbares Aufwärtspotential. Spanien ist aktuell erneut im Fokus der Finanzmärkte. Der Zinskupon für zehnjährigen Schuldtitel des Landes klettert auf 6,45 Prozent. Wenn der Zinssatz über die Marke von sieben Prozent steigt, könnte die spanische Regierung externe Hilfe anfordern.