Am Devisenmarkt durchbricht der Eurokurs die Marke von 1,1500 Schweizer Franken und klettert auf EUR/CHF 1,1547. Damit ist die europäische Gemeinschaftswährung so teuer wie zuletzt am 27. Juli 2011. Der Euro klettert fünf Handelstage hintereinander und wertet um +14,61 Prozent auf. Am 9. August 2011 begann der steile Anstieg bei einem Rekordtief von EUR/CHF 1,0075.
Mit einer aktuellen Medienmitteilung enttäuscht die SNB Befürworter einer raschen Anbindung an den Euro. So werde man zunächst die Sichtguthaben der Banken ein weiteres Mal, auf 200 Milliarden Sfr erhöhen. Bei Bedarf werde man weitere Maßnahmen gegen die Frankenstärke ergreifen, teilen die Währungshüter mit.
Anschließend sackt die Wechselkursentwicklung wenigen Minuten auf EUR/CHF 1,1220 zusammen. Die hohen Schwankungen setzen sich fort mit Hinblick auf eine mögliche Anbindung des Schweizer Frankens an den Euro. Die aktuelle Reaktion und der tiefe Fall beim Eurokurs zeigen, dass Devisenhändler die Interventionsabsichten der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auf die Probe stellen werden.
Unterdessen bereitet der Bundesrat in Bern ein Milliardenpaket für den Tourismussektor und die Exportindustrie vor, berichtet der Tagesanzeiger. Für die von der Frankenstärke besonders betroffenen Branchen könnten womöglich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 1,3 Milliarden Sfr gesenkt werden. Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann und Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf beraten derzeit über das Gesetzesvorhaben.
Die Beschlüsse von Deutschland und Frankreich zur Bekämpfung zur Euro-Krise werden abgewatscht. Die Gründung einer gemeinsamen Wirtschaftsregierung, Prüfung einer Finanztransaktionssteuer und Einführung einer Schuldenbremse in jedem Euroland sind keine Lösungsansätze zur Bekämpfung der Schuldenkrise. Gemeinsame Eurobonds schließen Merkel und Sarkozy noch aus.
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Eurokurs auf 1,1545 und ab auf 1,1220 CHF
17.08.11
09:29