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Frankenkurs und Goldpreis deutlich teurer
18.08.11
19:00
Der Eurokurs knickt wieder ein. So fällt die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken auf 1,1238. Am Vortag kletterte die Kursentwicklung noch auf EUR/CHF 1,1554 und erreichte ein Dreiwochen-Hoch. Die Schuldenkrise stößt dem Euro übel auf. An den Finanzmärkten werden die Beschlüsse des deutsch-/französischen Gipfels zur Bekämpfung der Schuldenkrise abgewatscht.
Mit der geplanten Einführung einer Finanztransaktionssteuer haben Merkel und Sarkozy den Absturz europäische Bank-Aktien sogar noch vorangetrieben. Die Banken sind bereits angeschlagen durch die nicht enden wollende Schuldenkrise. Nun möchte man die Geldhäuser weiter belasten, obwohl die Installation einer Steuer auf jede Finanztransaktion als extrem schwierig gilt.
Der Goldpreis setzt seine Rekordjagd fort, nachdem SMI und Dax um minus fünf- bzw. minus sechs Prozent einbrechen. So klettert die Feinunze (31,1 Gramm) auf 1.829,70 Dollar und erreicht ein Allzeithoch. Das Rekordhoch der vergangenen Woche bei 1.817,60 Dollar ist damit schon wieder Geschichte. Die Goldkurse für den Schweizer Franken und Euro stehen mit 1.445,60 CHF und 1.277,85 Euro kurz vor neuen Höchstständen.
Aktuelle US-Konjunkturdaten deuten darauf hin, dass der Frankenkurs und Gold noch eine geraume Zeit von ihrem Status als sichere Häfen profitieren werden. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen von um 9.000 auf 408.000. Gleichzeit fallen die Verkaufszahlen bestehender Eigenheime von 4,84 auf 4,67 Millionen Einheiten. Der Philly Fed Index für das verarbeitende Gewerbe bricht ein von +3,2 auf -30,7 Punkte.
Investoren werden immer risikoscheuer, weil die amerikanische Bank Morgan Stanley ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft absenkt. So rechnen die Volkswirte des US-Geldhauses mit einer Expansion für dieses Jahr von +3,9 Prozent. Zuvor ging man von einer Erhöhung des globalen Bruttoinlandsproduktes (BIP) von +4,2 Prozent aus.