Der Euro beendet seine Bergfahrt gegenüber dem Schweizer Franken und tendiert wieder nach unten. Zunächst kletterte der Euro Wechselkurs noch auf 1,2343 CHF und der Franken kostete 81,02 Euro-Cents. Seitdem wertet die Gemeinschaftswährung wieder ab und fällt auf 1,2184 CHF kurz vor dem Wochenende. Die eidgenössische Währung ist 82,07 Euro-Cents wert.
Am Devisenmarkt halten sich weiterhin die Gerüchte über eine Anhebung des Preisbandes durch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Der Mindestkurs befindet sich seit dem 6.September 2011 offiziell bei EUR/CHF 1,20. Sollte die Euro Kursentwicklung versuchen diese Untergrenze zu passieren, greift die Nationalbank ein.
Der externe SNB-Berater und Volkswirt Ernst Baltensperger brachte eine Anhebung der Wechselkursuntergrenze ins Gespräch. Er könne sich durchaus vorstellen, dass die Nationalbank den Mindestkurs zum Euro auf 1,25 CHF herauf setze, sagte Baltensperger dem „Tagesanzeiger“. Aus fundamentaler Sicht wäre ein Preisband zwischen EUR/CHF 1,30 und 1,40 gerechtfertigt.
Schweiz für Geldversorgung der Welt verantwortlich
Es dürfe langfristig nicht sein, dass die Schweiz für die Geldversorgung der ganzen Welt verantwortlich sei, polterte Baltensperger gegen die Kritiker der Deviseninterventionen. Es handle sich um eine historisch außergewöhnliche Situation, die vom Ausland vorgegeben worden sei und auf die man reagieren musste. Damit spielt Baltensperger auf das viele ausländische Geld an, was in Schweizer Franken umgewechselt wird, um einen Zufluchtsort vor der Euro-Schuldenkrise zu finden.
Am Devisenmarkt flüchten Anleger derzeit auch in den Dollar. Die US-Währung klettert von 0,7066 auf 0,9068 Schweizer Franken (+28,33 Prozent) zwischen dem 9. August und dem 23. September 2011. Der Dollarkurs zur europäische Gemeinschaftswährung steigt von 0,6874 auf 0,7453 Euro (+8,42 Prozent).
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Der Euro duckt sich unter 1,22 CHF weg
23.09.11
17:39