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Schweizer Franken fällt auf 1,23 pro Euro
21.09.11
09:29
Der Schweizer Franken Kurs wertet ab auf 1,2325 pro Euro. Am Vortag fixierte die Europäische Zentralbank (EZB) den offiziellen Referenzkurs noch auf EUR/CHF 1,2064. Damit verbilligt sich die eidgenössische Währung von 82,89 auf 81,14 Euro-Cents (-2,11 Prozent). Den steilen Anstieg beim Eurokurs CHF führen Händler auf Gerüchte über eine mögliche Anhebung des Mindestkurses zurück.
Bisher liegt die Wechselkursuntergrenze der Schweizerischen Nationalbank (SNB) offiziell bei EUR/CHF 1,2000. Der SNB-Pressesprecher Walter Meier wollte eine Frage bezüglich einer Anhebung des Mindestkurses nicht beantworten. Am Devisenmarkt brodelt die Gerüchteküche. So könnte die Nationalbank (SNB) die Eurokurs-Untergrenze auf 1,25 Schweizer Franken anheben und würde sich damit einem „fairen Wechselkurs“ basierend auf der Kaufkraftparität zwischen 1,35-1,40 nähern.
Aus charttechnischer Sicht überwindet die Euro Kursentwicklung zwei wichtige Widerstände bei 1,2095 und 1,2185 CHF und klettert auf ein 2,5 Monatshoch. Die nächste Widerstandsmarke befindet sich bei EUR/CHF 1,2340. Unter „normalen Umständen“ und ohne Deviseninterventionen der Schweizerischen Nationalbank wäre ein Rücksetzer auf die Trendlinie wahrscheinlich. Allerdings bleiben CHF Prognosen 2011 für Technische Analysten aufgrund der Festsetzung einer Wechselkursuntergrenze extrem schwierig.
Troika kehrt zurück
Unterdessen kommen ermutigende Signale aus Griechenland. Nach zwei Tagen Telefonkonferenz zwischen der Troika (EZB, IWF, EU) und der griechischen Regierung kehren die Buchprüfer zu Beginn der nächsten Woche nach Athen zurück. Griechenland hat offenbar signalisiert die Sparanstrengungen auf der Ausgabenseite fortzusetzen.
Aktuell sind 900.000 Griechen bei der öffentlichen Hand beschäftigt. Bei einer Gesamtbevölkerung von 11 Millionen entspricht dies acht Prozent. Geht man davon aus, dass nur etwa sechs Millionen Griechen im erwerbsfähigen Alter sind, liegt die staatliche Beschäftigungsquote bei 15 Prozent. Einen solchen Staatsapparat, der von Korruption und Ineffizienz geprägt ist, leistet sich kein anderes Euroland. Es erscheint vollkommen unangemessen, warum vergleichsweise arme Euroländer wie Slowenien, Slowakei und Estland die „reichen griechischen Beamten“ unterstützen müssen.