Sfr trotz Euro Anbindung überbewertet

Der Schweizerfranken sei auch bei der festgelegten Wechselkurgrenze von 1,20 gegenüber dem Euro weiterhin überbewertet. Dank der Interventionen der Schweizerischen Nationalbank falle allerdings das Wechselkursrisiko für eidgenössische Unternehmen, teilt die Konjunkturforschungsstelle (KOF) in ihrer aktuellen Herbstprognose mit.

In Bezug auf das Schweizer Wirtschaftswachstum prognostiziert die KOF eine Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für 2011 von +2,3 Prozent. Für das Jahr 2012 rechnen die KOF-Volkswirte mit einem Anstieg von +1,5 Prozent. Die Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung in den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union seien gestiegen. Die schwächere Entwicklung der Weltwirtschaft werde auch in der Schweiz spürbar sein.

Beim Eurokurs CHF tut sich aktuell wenig. So pendelt die Kursentwicklung mal über und mal unter der Marke von 1,22. Aktuell notiert der Wechselkurs bei EUR/CHF 1,2203, womit der Schweizer Franken einen Gegenwert von 81,95 Euro-Cents besitzt. Der Goldpreis in Schweizer Franken erholt sich und liegt bei 1.445,78 CHF. Das Schweizer Börsenbarometer SMI notiert bei 5.616 Punkten (+1,16 Prozent).

Der deutsche Arbeitsmarkt präsentiert sich trotz Rezessionsängsten robust. So fällt die Arbeitslosenrate in der größten Volkswirtschaft der Eurozone um 0,4 auf 6,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich um 149.000 auf 2.796.000 Personen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei nach wie vor hoch. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit wachsen weiter, informiert die Bundesagentur für Arbeit.

Italien könnte eine neue Runde der Euro-Schuldenkrise einleiten. So muss die italienische Regierung bei der Platzierung von zehnjährigen Staatsanleihen Zinsen auf Rekordniveau zahlen. Die Berlusconi-Regierung muss Investoren einen Zinssatz von 5,86 Prozent bieten. Analysten verweisen darauf, dass ab einem Zinssatz von mehr als sechs Prozent die Staatsschulden langfristig nicht mehr tragbar seien.