Euro CHF purzelt nach Produzentenpreisen
Home » » Euro CHF purzelt nach Produzentenpreisen

Euro CHF purzelt nach Produzentenpreisen

Die europäische Gemeinschaftswährung kann sich nicht über der Marke von 1,24 Schweizer Franken halten. So fällt die Euro Kursentwicklung in den letzten Stunden von 1,2418 auf 1,2333 CHF (-0,68 Prozent). Die eidgenössische Währung wird teurer und kostet aktuell 81,08 Euro-Cents.

Bei den Schweizer Produzenten- und Importpreisen werden bisher keine Inflationsgefahren sichtbar. So fielen die Preise auf der Erzeugerebene um -0,1 Prozent im September 2011 gegenüber dem Vormonat. Analysten hatten mit einem Anstieg um+0,2 Prozent gerechnet. Auf Jahressicht werden erhebliche Deflationsgefahren sichtbar. Die Erzeugerpreise sanken um -1,9 Prozent zwischen September 2010 und September 2011, meldet das Bundesamt für Statistik.

Die Spekulationen über eine Anhebung des von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) festgelegten Euro CHF Mindestkurses bei 1,20 seien wenig wahrscheinlich, meint der Währungsstratege Chris Walker von der UBS Niederlassung in London. Aktuell würde man sich am Devisenmarkt von solchen Gerüchten entledigen.

Schuldenkrise

Unterdessen warnt der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, den deutschen Banken, ihr Eigenkapital zu erhöhen. Wenn sie dies nicht freiwillig täten, müsse man auch bereit sein Druck auszuüben, sagte Weidmann der Bild Zeitung. Die europäische Finanzaufsicht (EBA) werde die Geldhäuser dazu auffordern, ihre Kernkapitalquote auf neun Prozent aufzustocken, sagen politische Beobachter.

Außer der Deutschen Bank, dürfte es keine andere deutsche Großbank schaffen diese Hürde ohne eine Kapitalerhöhung zu überwinden, meinen Branchenkenner. In der Eurogruppe herrscht Einigkeit, dass man die Kapitalausstattung der Banken verbessern muss, bevor man einen Schuldenschnitt Griechenlands von mehr als 60 Prozent durchführt. Damit will man offenbar Ansteckungseffekte auf Italien und Spanien verhindern.