Eurokurs einsturzgefährdet unter 1,22
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Eurokurs einsturzgefährdet unter 1,22

Der Eurokurs lässt sich von den Beschlüssen des EU-Gipfels nicht beeindrucken. So tut sich die europäische Gemeinschaftswährung schwer gegenüber dem soliden Schweizer Franken. Die Euro Kursentwicklung fällt unter die Marke von 1,22 CHF. Daran kann auch ein miserables KOF Konjunkturbarometer nichts ändern.

Für den Euro geht es um -0,81 Prozent nach unten in den letzten zwei Handelstagen. Der Wechselkurs sinkt von EUR/CHF 1,2285 auf 1,2186. Der Dollarkurs CHF befindet sich ebenfalls unter Verkaufsdruck. So fällt die Devisenrelation von USD/CHF 0,9315 auf 0,8593 (-7,75 Prozent) zwischen dem 6. Oktober und dem 28. Oktober 2011. Die eidgenössische Währung verteuert sich auf 1,1637 Dollar.

Das KOF Konjunkturbarometer sinkt wie erwartet den fünften Monat in Folge. Der Index gräbt sich ein und fällt von 1,21 auf 0,80 Zähler im Berichtsmonat Oktober 2011. Analysten hatten mit einem geringeren Rückgang auf 1,00 Zähler gerechnet. Das von Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) herausgegebene Konjunkturbarometer ist so niedrig wie zuletzt vor zwei Jahren.

Allerdings rechnet die KOF nicht mit dem Abgleiten in eine Rezession. Die Schweizer Wirtschaft werde voraussichtlich weiterhin positive Wachstumsraten zustande bringen. Jedoch werde sich das Wachstumstempo deutlich verlangsamen, teilte die Konjunkturforschungsstelle mit. Volkswirte prognostizieren für das laufende Jahr eine Erhöhung des Schweizer Bruttoinlandsproduktes (BIP) von +1,9 Prozent. Für 2012 erwartet man einen BIP-Anstieg um +0,8 Prozent.

Wackelkandidaten

Aktuell kommt der Eurokurs auch unter Verkaufsdruck, aufgrund von neuen Hiobsbotschaften aus Italien und Spanien. So muss die Berlusconi-Regierung Rekordzinsen zahlen, um sich am Kapitalmarkt frisches Geld zu besorgen. Um zehnjährigen Staatsanleihen im Wert von 7,9 Milliarden Euro zu begeben, muss Italien den Investoren eine Rendite von 6,06 Prozent bieten.

Spanien macht durch die die höchste Arbeitslosigkeit Westeuropas auf sich aufmerksam. Auf der iberischen Halbinsel betrug zwischen Juli und September 2011 die durchschnittliche Arbeitslosenrate 21,5 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt über 40 Prozent. Zehnjährige spanische Staatsanleihen rentieren bei 5,50 Prozent.