Am Devisenmarkt setzt der Eurokurs seine Talfahrt gegenüber dem Schweizer Franken fort. Obwohl die Beschlüsse des EU-Gipfels zur Bewältigung der Schuldenkrise insgesamt positiv aufgenommen werden, kann Euro Franken davon nicht profitieren. Die europäische Gemeinschaftswährung fällt die dritte Handelswoche hintereinander.
Der Euro hat in den letzten drei Wochen um -1,65 Prozent abgewertet gegenüber dem Franken. So sank die Euro Kursentwicklung von 1,2415 auf 1,2210 CHF zwischen dem 10. Oktober und dem 30. Oktober 2011. Der sichere Hafen Schweizer Franken st weiterhin heiß begehrt. Damit signalisieren Marktteilnehmer, dass die Euro-Schuldenkrise noch längst nicht bewältigt ist.
Aktuell ist Italien das größte Sorgenkind der Eurogruppe. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone ist zu groß, um gerettet zu werden. Darüber hinaus verliert die Berlusconi-Regierung bei ihren Sparbemühungen an Glaubwürdigkeit. Italien schiebt einen riesigen Schuldenberg vor sich her. Der Verschuldungsgrad beläuft sich auf 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) und ist mit 1,8 Billionen Euro nach den USA und Japan der drittgrößte der Welt.
Dollarkurs CHF
Unterdessen kommt auch der Dollar unter Verkaufsdruck. Die US-Währung fällt um -7,35 Prozent und steht aktuell bei USD/CHF 0,8630. Am 6. Oktober 2011 notierte der Dollarkurs CHF noch bei 0,9315. Die US-Notenbank Fed könnte eine neue Dollarschwemme produzieren und damit den Außenwert weiter abschwächen.
Führende Fed-Geldpolitiker haben sich in den letzten Wochen zu einer möglichen dritten quantitativen Lockerung (QE3) geäußert. Der Chef der Fed von New York, William Dudley, sagte, dass die Option für QE3 auf dem Tisch läge. Der Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed kommt am 1./2. November 2011 zusammen, um über die weitere Geldpolitik zu diskutieren.
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Schweizer Franken nach EU-Gipfel fester
30.10.11
12:54