Das UBS Konsumindikator beendet seine viermonatige Talfahrt. So steigt der Index von 0,80 auf 0,84 Punkte, hauptsächlich aufgrund der unvermindert hohen Nachfrage nach Personenwagen, meldet die Schweizer Großbank. Am Devisenmarkt lässt sich der Eurokurs ein wenig blenden und fällt auf 1,2256 CHF. Die eidgenössische Währung verteuert sich und kostet aktuell 81,59 Euro-Cents.
Insgesamt stufen die Experten von UBS Wealth Management Research die Geschäftslage im Detailhandel jedoch weiterhin enttäuschend ein. Die Schweizerinnen und Schweizer seien derzeit hin- und hergerissen. Auf der einen Seite bereite die Schuldenkrise des Euroraums sowie die Abkühlung der Weltkonjunktur große Sorgen. Auf der anderen Seite wurde durch die Einführung einer Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,20 eine großer Unsicherheitsfaktor beseitigt.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) rechnet mit einer allmählichen Aufwertung der Euro Kursentwicklung gegenüber dem Franken. Dabei setze man auf eine Eurokurs Aufwertung aus eigener Kraft, sagte SNB-Präsident Philipp Hildebrand. Allerdings sei man bereit erneut einzugreifen, falls sich der Wachstumsausblick eintrübt und Deflationsrisiken vergrößern. Die Nationalbank werde mit voller Entschlossenheit den Mindestkurs bei EUR/HCF 1,20 verteidigen.
Im Euroraum bastelt man weiterhin an einem umfassenden Gesamtkonzept zur Beilegung der Schuldenkrise. Auf dem Morgen stattfindenden EU-Gipfel soll nach Auskunft von Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Sarkozy der Durchbruch gelingen. Auch außerhalb des Euroraums wartet man bereits langem, dass die Eurogruppe den gordischen Knoten durchschlägt und das Ende der Finanzkrise einläutet.