Economiesuisse fordert EUR/CHF 1,30
Home » » Economiesuisse fordert EUR/CHF 1,30

Economiesuisse fordert EUR/CHF 1,30

Der Euro Wechselkurs schlägt Kapriolen zwischen 1,21 und 1,25 CHF. Gleichzeitig macht sich der Dachverband der Schweizer Wirtschaft, Economiesuisse, Hoffnung auf eine Anhebung des Mindestkurses. Man wäre über ein Weihnachtsgeschenk in Form einer Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,30 hoch erfreut, sagte der Chef von Economiesuisse, Gerold Bührer.

Seit dem 6. September 2011 liegt der Mindestkurs bei EUR/CHF 1,20. Bisher lässt sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) nicht in die Karten schauen. Allerdings ist eine Erhöhung des Mindestkurses in den nächsten Wochen unwahrscheinlich, weil es die Glaubwürdigkeit der SNB untergraben würde. Devisenstrategen erwarten, dass die SNB den Mindestkurs bis zu sechs Monaten unverändert lässt, bevor sie die Wechselkursuntergrenze schrittweise nach oben verlegt.

Unterdessen geht es beim Euro CHF Kurs hin und her. Im frühen europäischen Handel kletterte die Gemeinschaftswährung auf 1,2455 Schweizer Franken und markiert ein Drei-Wochen-Hoch. Anschließend sackte die Kursentwicklung zusammen und rauschte in wenigen Minuten auf EUR/CHF 1,2320 in den Keller. Aktuell kann sich der Eurokurs wieder ein wenig erholen und notiert um 15:11 Uhr MEZ bei 1,2382.

Die SECO Konsumentenstimmung fiel zu vierten Mal in Folge und ist derzeit so schlecht wie zuletzt im zweiten Quartal 2009. Der Index sank von -17 auf -24 Zähler. An der Abschwächung seien in erster Linie die Erwartungen zur konjunkturellen Entwicklung und zum Verlauf der Arbeitslosenzahlen schuld, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mit.

Der deutsche Außenhandelsüberschuss kommt der Euro Kursentwicklung ebenfalls zugute. So kletterte das Exportplus um 1,5 auf 15,3 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem Rückgang des Außenbeitrages auf 12,9 Milliarden Euro gerechnet für den Berichtsmonat September 2011. Viele Firmen haben noch prallgefüllte Auftragsbücher, welche sich jedoch in den kommenden Monaten aufgrund des Konjunkturabschwungs ausdünnen dürften.