Zum Wochenauftakt verfliegt die positive Stimmung des EU-Sondergipfels zur Schuldenkrise. Der EUR/CHF Kurs fällt von 1,2383 auf 1,2335. Es sieht nach einem Verlusttag für die europäische Gemeinschaftswährung aus. Die Ratingagentur Moody’s Investor Service setzt alle 27 Länder der Europäischen Union (EU) auf den Überprüfungsstatus.
Der EUR/CHF Kurs entfernt sich immer weiter von dem Vier-Wochen-Hoch bei 1,2443 vom 7. Dezember 2011. Gegenüber dem US-Dollar kann sich der Schweizer Franken jedoch nicht durchsetzen. Der Dollarkurs klettert um +0,49 Prozent auf 0,9290 CHF. Wenn der USD/CHF Wechselkurs einen technischen Widerstand bei 0,9330 aus dem Weg räumen sollte, wäre der Weg frei bis zum Jahreshoch vom 11. Januar 2011 bei USD/CHF 0,9784.
Vor den Platzierungen von italienischen- und französischen Staatsanleihen meiden Investoren risikoreiche Wertpapiere wie Aktien und kaufen besonders sicher geltende Schuldtitel aus Deutschland und der Schweiz. Im Gegenzug fallen die Renditen von zehnjährigen Schuldtiteln der Bundesrepublik Deutschland auf 2,07 Prozent, während die Umlaufrenditen von eidgenössischen Staatsanleihen von 0,78 auf 0,74 Prozent sinken.
Italien peilt mit der Platzierung von einjährigen Schuldtiteln ein Emissionserlös in Höhe von sieben Milliarden Euro an. Frankreich will 6,5 Milliarden Euro einnehmen durch die Begebung kurzfristiger Schuldtitel. Vor den Auktionen steigen die Renditen von den zehnjährigen Referenzanleihen bei 6,54 Prozent (Italien) und 3,31 Prozent (Frankreich).
Positive Nachrichten vom Schweizer Arbeitsmarkt drücken EUR/CHF zusätzlich ein wenig nach unten. So kletterte die Beschäftigung von 4,02 auf 4,05 Millionen. Allerdings handelt es sich um eine Statistikerhebung für das dritte Quartal 2011. Rückschlüsse auf den aktuellen Konjunkturverlauf sind kaum möglich, weil sich das Wirtschaftswachstum erst in den letzten Monaten deutlich abkühlte.