Eurokurs CHF mit dritter Minuswoche
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Eurokurs CHF mit dritter Minuswoche

Am Devisenmarkt verbucht der Eurokurs die dritte Handelswoche hintereinander Verluste gegenüber dem Schweizer Franken. Aktuell steht der Euro CHF Wechselkurs bei 1,2343. Die eidgenössische Währung kostet 81,02 Euro-Cents. Die Flutung der Finanzmärkte mit Dollar-Liquidität durch die Notenbanken sowie die Aussicht auf eine Änderung der Euro-Verträge wirkt sich bisher nicht zu Gunsten der Gemeinschaftswährung aus.

Die Euro Kursentwicklung fiel von 1,2455 auf 1,2223 Franken (-1,86 Prozent) zwischen dem 8. November und dem 30. November 2011. Anschließend konnte sich der Eurokurs ein wenig erholen. Während die wöchentlichen Schwankungen im Vergleich zu früheren Zeiten recht dürftig ausfallen, bleibt die so genannten Intraday-Volatilität vergleichsweise hoch. Dies liegt in erster Linie an der Schuldenkrise, Spekulationen über den Mindestkurs und Maßnahmen der Berner Regierung.

Gewiefte Spekulanten streuen regelmäßig Nachrichten über eine unmittelbare Anhebung der Wechselkursuntergrenze, welche sich seit dem 6. September 2011 bei EUR/CHF 1,2000 befindet. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) und deren Vertreter helfen mit, dass die Gerüchteküche regelmäßig hochkochen kann. So beantworten SNB Präsident Philipp Hildebrand und die Vize-Chefs Thomas Jordan und Jean-Pierre Danthine Fragen bezüglich einer Anhebung des Mindestkurses weiterhin ausweichend.

„Der Fortgang der Spekulationen dürfte den Eurokurs gegenüber dem Schweizer Franken nach oben hieven“, prognostiziert der Währungsanalyst Peter Rosenstreich von der Swissquote Bank. Negative Zinssätze wären eine interessante Idee, allerdings seien Deviseninterventionen der SNB am wahrscheinlichsten. Mit den negativen Zinssätzen spielt Rosenstreich auf eine Maßnahme der Berner Regierung an, welche derzeit auch Kapitalkontrollen prüft, um die Nationalbank notfalls unterstützen zu können. Swissquote rechnet damit, dass der Eurokurs auf 1,25 CHF steigt.

Unterdessen warten Devisenexperten mit Spannung auf die Veröffentlichung der Statistik über die Währungsreserven der Schweizerischen Nationalbank am 6. Dezember 2011. Wenn die Positionen in Euro-Währung stark angestiegen sind, dürfte sich der Appetit der SNB auf eine Anhebung des Mindestkurses vorerst in Luft auflösen, meint die französische Großbank BNP Paribas.