Die Schweizer Teuerung 2011 wird von Abwärtsrisiken bedroht. So kletterten die Verbraucherpreise in der Alpenrepublik um lediglich +0,1 Prozent im November 2011 gegenüber dem Vormonat, prognostizieren Analysten. Den aktualisierten Landesindex der Konsumentenpreise veröffentlicht das Bundesamt für Statistik am 6. Dezember 2011 um 9:15 Uhr MEZ.
Auf Jahressicht liegt die Teuerung 2011 in der Schweiz derzeit bei -0,1 Prozent. Volkswirte warnen bereits vor einer noch tiefgreifenderen Deflation im Zuge der anstehenden Wirtschaftsabkühlung. Der UBS Ökonom Reto Huenerwadel rechnet mit einer Rezession, weil die konjunkturelle Talfahrt der Europäischen Union (EU) auch das Bruttoinlandsprodukte der Eidgenossenschaft bedrohe.
Realzins
Besonders eklatant ist der Unterschied der Teuerung 2011 zwischen Österreich und der Schweiz. So steigen in der benachbarten Alpenrepublik die Konsumentenpreise auf Jahressicht mit einer Geschwindigkeit von +3,4 Prozent. Aufgrund der negativen Realzinsen in Österreich und weil nicht absehbar ist wie die Schuldenkrise endet, parken Investoren ihr Kapital wieder verstärkt in der Schweiz.
Anleger haben wenig Interesse dem österreichischen Staat Geld zu leihen, weil man unter dem Strich ein Minusgeschäft macht. Für Zehnjährigen Staatsanleihen bietet das Wiener Finanzministerium aktuell einen Zinskupon in Höhe von 3,26 Prozent. Nach Abzug der Teuerung liegt der Zinskupon bei -0,14 Prozent (Realzins).
Aufgrund einer negativen Teuerung 2011 ist die Ausgangslage in der Eidgenossenschaft deutlich attraktiver. Die von der Berner Regierung ausgegeben Schuldtitel mit einer Laufzeit von zehn Jahr rentieren aktuell bei 0,85 Prozent. Aufgrund der Deflation bei -0,1 Prozent können Investoren einen Realzins von +0,95 Prozent einheimsen. Darüber hinaus bietet der Schweizer Währungsraum Schutz vor der Schuldenkrise.
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Teuerung 2011 Schweiz aktuell -0,1%
04.12.11
11:49