Teuerung Schweiz 2011 ist bei -0,5%

Die Schweiz wird von eklatanten Abwärtsrisiken für die Preisstabilität bedroht. So waren im November 2011 die Konsumentenpreise um -0,5 Prozent niedriger als im November 2011, teilte das Bundesamt für Statistik mit. Der Eurokurs CHF schießt hoch und klettert mit Leichtigkeit über die Marke von 1,24 CHF. Rückenwind erhält die Gemeinschaftswährung auch von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und ihren Devisenreserven.

In der Eidgenossenschaft breitet sich eine Deflation aus. Nicht nur die jährliche Teuerung 2011 befindet sich seit zwei Monaten im negativen Terrain. Auch die monatlichen Teuerungsraten zeigen nach unten. So fielen die Konsumentenpreise um -0,2 Prozent im November 2011 gegenüber dem Vormonat. Die monatliche Teuerung 2011 hat in den Berichtsmonaten Januar, Juni, Juli, August Oktober und November unter 0,0 Prozent gelegen.

Devisenreserven

Für eine faustdicke Überraschung sorgte die aktuelle Statistik über die Währungsreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Der Gegenwert ausländischer Devisen fiel von 245,04 auf 229,78 Milliarden Sfr. Analysten hatten einen Anstieg erwartet, weil die SNB Euros kaufen muss, um die Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,20 zu verteidigen.

Allerdings konnten die Vertreter der Nationalbank offenbar in erster Linie durch verbale Interventionen punkten. Vielen Spekulanten war das Risiko zu groß auf eine fallende Euro CHF Kursentwicklung zu spekulieren. Darüber hinaus wäre das Gewinnpotential einer solchen Devisen-Wette sehr begrenzt, weil die Nationalbank deutlich gemacht hat, dass sie im Notfall umlimitiert Euros kaufen würde, um den Mindestkurs zu verteidigen.

Unterdessen hat die Ratingagentur Standard & Poor’s das Ungemach der Eurozone auf sich gezogen. Die Kreditwächter drohen mit einer Abstufung der solidesten Staaten der Eurozone. So bestehe eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland, Österreich, die Niederlande, Luxemburg und Finnland in den nächsten drei Monaten ihr Triple-a Rating verlieren.