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Detailumsätze entzücken Frankenkurs
09.01.12
11:00
Am Devisenmarkt fällt der Euro CHF Wechselkurs auf ein Zwei-Monats-Tief. Der Schweizer Franken drückt den Eurokurs auf 1,2131 CHF, wodurch die europäische Gemeinschaftswährung so wenig wert ist wie zuletzt am 4. November 2011. Der eidgenössische Franken verteuert sich auf 82,43 Euro-Cents. Die Schweizer Detailhandelsumsätze sorgen für einen Paukenschlag.
Die Umsätze der Detailhändler klettern um 1,8 Prozent, teilt das Bundesamt für Statistik in Neuchâtel mit. Analysten rechneten mit einem Plus von lediglich 0,6 Prozent für den Berichtszeitraum November 2010 bis November 2011. Gleichzeitig korrigieren die Statistiker den Umsatzwert für Oktober 2011 nachträglich von -0,2 auf 0,1 Prozent nach oben.
Zuletzt kann sich der Eurokurs wieder ein wenig erholen und steht aktuell bei 1,2157 CHF. So klettert die Arbeitslosenrate in der Schweiz um 0,2 auf 3,3 Prozent. Die Anzahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) registrierten Arbeitslosen erhöht sich um 9.553 auf 130.662 Personen, vermeldet Staatssekretariat für Wirtschaft.
Ein wenig Rückwind erhält der Euro durch die deutsche Wirtschaft. Der Handelsbilanzüberschuss der Bundesrepublik schwillt von 11,5 auf 16,2 Milliarden Euro an im November 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat, berichtet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Die Ausfuhren steigen um 5,6 auf 94,9 Milliarden Euro, während die Einfuhren um 0,8 auf 78,7 Milliarden Euro zulegten.
Unterdessen sorgt die Dollar-Affäre um Notenbank-Chef Philipp Hildebrand weiterhin für Wirbel. Der Informant, der die Kontoauszüge von Computer-Bildschirmen der Bank Sarasin abfotografiert hat, liegt nach einem Selbsttötungsversuch in einer Klinik. Der SNB-Chef muss heute der Wirtschaftskommission des Nationalrates Rede und antwort stehen. Neben den Dollar-Käufen seiner Frau mokieren sich die Parlamentarier auch über Aktiengeschäfte.