Euro Franken scheitert bei EUR/CHF 1,22
Home » » Euro Franken scheitert bei EUR/CHF 1,22

Euro Franken scheitert bei EUR/CHF 1,22

Der Wechselkurs Euro Franken scheitert zum zweiten Mal in wenige Stunden an der Marke von EUR/CHF 1,2200. So klettert das Devisenpaar im frühen europäischen Handel auf 1,2198 und prallt anschließenden auf 1,2183 ab. Bereits am Vortag wurde um die gleiche Tageszeit eine Bergfahrt bei 1,2196 beendet. Es folgte ein Euro Franken Abpraller auf 1,2150.

Die Europäische Zentralbank (EZB) fixierte den offiziellen Referenzkurs in Koordination mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auf 1,2183. Der eidgenössische Franken kostet 82,08 Euro-Cents. Der Dollarkurs CHF notiert ein wenig fester und steigt von USD/CHF 0,9313 auf 0,9358. Damit beträgt der Gegenwert des Schweizer Frankens aktuell 1,0686 Dollar.

Eifrige Devisenhändlerin

Unterdessen löst ein Devisenkauf der Frau des Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank, Kashya Hildebrand, für Stirnrunzeln in der Öffentlichkeit. Die ehemalige Devisenhändlerin kaufte am 15. August 2011 für 400.000 Franken umgerechnet 512.000 Dollar. Drei Wochen später, am 6. September 2011, fixierte ihr Mann, Philipp Hildebrand, in seiner Funktion als Notenbankchef einen Mindestkurs bei EUR/CHF 1,2000.

Nicht nur der Euro Franken Wechselkurs schoss am 6. September 2011 nach der Ad-hoc Meldung über die Wechselkursuntergrenze nach oben. So klettert der Eurokurs in wenigen Stunden von 1,1018 auf 1,2190 CHF (+10,64 Prozent). Auch der Dollarkurs CHF profitierte von dem Handeln der eidgenössischen Währungshüter, die sich für eine Abschwächung des Frankens aussprachen, und kletterte von USD/CHF 0,7870 auf 0,8615 (+9,47 Prozent).

Spende

Damit hat die Familie-Hildebrand einen Buchgewinn eingefahren, den sie jedoch nicht vollständig realisierte, weil s Kashya Hildebrand die gekauften 512.000 Dollar nicht vollständig zurücktauschte. Am 12. Oktober 2011 wurde nur eine Teilsumme in Franken umgewechselt, welche für den Erwerb einet Ferienwohnung verwendet wurde. Aus diesem Grund sei die Transaktion regelkonform mit den Compliance-Vorschriften, urteilten die Wirtschaftsprüfer der SNB.

Ein „Geschmäckle“ hat die Transaktion der Frau Hildebrand dennoch, weil der Dollarkurs CHF am steigen ist und der Buchgewinn auf die die nicht zurück getauschten Franken weiterhin besteht. Um die Situation aus ethischen Gesichtspunkten vollkommen zu bereinigen, müsste die Familie Hildebrand wohl die restlichen Buchgewinne realisieren und den Gesamtgewinn, der über den Ursprungsbetrag von 400.000 Franken liegt, an eine wohltätige Einrichtung spenden.