EUR/CHF ignoriert Euro USD Rallye
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EUR/CHF ignoriert Euro USD Rallye

Nichts kommt an beim Eurokurs CHF vom neuen Selbstbewusstsein der europäischen Gemeinschaftswährung. Während der Euro Wechselkurs auf 1,3424 Dollar nach oben zischt, muss das Devisenpaar EUR/CHF nachsitzen. Der Schweizer Franken drückt den Euro auf 1,2045. Die eidgenössische Währung kostet 83,02 Euro.

Für Faros Trading LLC, eine auf die Abwicklung von Devisentransaktionen spezialisiert US-Firma, die viele Hedge Fonds zu ihrer Kundschaft zählt, ergibt sich ein EUR/CHF Kaufsignal. Eine mögliche Anhebung des Mindestkurses von EUR/CHF 1,20 auf 1,25 durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) in Verbindung mit dem Griechenland Paket werden als Gründe genannt.

„Wenn die privaten Gläubiger im Zuge des Schuldenschnitts ihre alten griechischen Staatsanleihen gegen neue eingetauscht haben, wird sich die große Unsicherheit verflüchtigen“, erläutert der Analyst Douglas Borthwick von Faros Trading. „Im Zuge der Umschuldung dürfte der Eurokurs klettern und es der Nationalbank leichter machen den Mindestkurs anzuheben, mutmaßt Borthwick, der mehr als 18 Jahre Berufserfahrung im institutionellen Devisenhandel vorweisen kann.

Eigengeschäfte

Derzeit koppelt sich der Eurokurs CHF von der guten Laune an den Aktienmärkten ab. Die steigende Risikobereitschaft kommt dem Devisenpaar nicht zugute. Der Euro befindet sich in einer Zwickmühle. So kann die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken auch bei einem positiven Finanzmarktumfeld nicht mehr zulegen.

Grund dafür dürften Devisenumschichtungen der Nationalbank sein. So könnte die SNB das Marktumfeld ausnutzen, um ihre Fremdwährungsreserven zu reduzieren. Notenbankchef Thomas Jordan verringerte den Gegenwert der ausländischen Devisenreserven zwischen Ende Dezember 2011 und Ende Januar 2012 von 254,3 auf 227,2 Milliarden Franken.

Währungshändler schauen deswegen bereits mit Argusaugen auf den 6. März 2012. An diesem Tag veröffentlicht die SNB den aktuellen Gegenwert ihrer Devisenreserven. So könnte Jordan die Euro-Verkäufe vorantreiben, um die aufgeblähte Bilanzsumme der Notenbank weiter zu verringern.