Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verdoppelt ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum Schweiz 2012. Ab sofort rechnen die eidgenössischen Währungshüter mit einer Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,0 Prozent. Im Rahmen ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung vom Dezember 2011 unter Ex-SNB Präsident Philipp Hildebrand war man von einem Anstieg von 0,5 Prozent ausgegangen.
Am Devisenmarkt etabliert sich der Eurokurs vorerst über der Marke von 1,21 CHF. Das Devisenpaar kletterte im Verlauf des gestrigen Handelstages bis auf EUR/CHF 1,2143. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken wieder ein wenig leichter und steht bei 1,2107. Der Franken kostet umgerechnet 82,60 Euro-Cents.
„Es gibt vermehrt Anzeichen, dass sich die Wirtschaftslage in der Schweiz stabilisiert“, schreibt die Nationalbank in ihrer Lagebeurteilung vom 15. März 2012. In Bezug auf den Mindestkurs stellt die SNB folgendes fest: „Er hat die Wechselkursvolatilität verringert und den Unternehmen Planungssicherheit gegeben. Man werde den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro weiterhin mit aller Konsequenz durchsetzen.“
Ein wenig überraschend korrigiert der interimistischen SNB-Gouverneur Thomas Jordan die Inflationsprognose nach unten. Für 2012 erwartet man eine durchschnittliche Teuerung von minus 0,6 Prozent. Für das Jahr 2013 geht man von einer Rückkehr in den positiven Teuerungsbereich aus in Verbindung mit einer Erhöhung der Konsumentenpreise von 0,3 Prozent. Für 2014 prognostiziert die SNB eine Teuerung von 0,6 Prozent.
Das Zielband für den Dreimonats-Libor wird wie erwartet zwischen 0 und 0,25 Prozent belassen. Gleichzeitig gibt die Nationalbank zu Protokoll, die Liquidität am Geldmarkt außerordentlich hoch zu halten und spricht von Anzeichen für Ungleichgewichte am Schweizer Hypothekar- und Immobilienmarkt für Wohnliegenschaften.
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Wirtschaftswachstum Schweiz 2012 bei 1%
15.03.12
11:40