Die US-Notenbank Fed sorgt für Kursfantasie am Devisenmarkt. Eine weitere Geldspritze will Fed-Chef Ben Bernanke nur verabreichen, wenn sich das Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten unerwartet abschwächen sollte. Gleichzeitig verspricht Bernanke, den Leitzinssatz bis weit in das Jahr 2014 extrem niedrig zu lassen.
Kurz nach der Veröffentlichung der geldpolitischen Lagebeurteilung der Fed am Mittwochabend fällt der Euro gegenüber dem Dollar auf 1,3173. Es folgen ein Anstieg auf EUR/USD 1,3262 sowie ein erneuter Taucher unter die Marke von 1,32. Gegenüber dem Schweizer Franken sinkt die Gemeinschaftswährung in den zurückliegenden 18 Stunden von 1,2020 auf 1,2013.
CHF unendlich seitwärts?
Der Eurokurs CHF pendelt die meiste Zeit zwischen 1,2010 und 1,2020. Dies könnte noch mehrere Monate so weiter gehen, weil sich weder die Schweizerische Nationalbank (SNB) noch die Märkte durchsetzen können. Wenn die Nationalbank und ihr Mindestkurs nicht im Weg stünden, dann wäre Euro Franken womöglich schon dauerhaft auf die Parität oder darunter gefallen.
Umgekehrt kann die neue Führung der SNB Investoren nicht überzeugen, ihre Franken gegen Euros einzutauschen. Dies liegt in erster Linie an der Schuldenkrise aber offenbar auch an dem halbherzigen Interventionsstil der Nationalbank. Für Spekulanten gibt es nach dem Debakel vom Gründonnerstag keinen Grund in die gleiche Richtung zu wetten wie die SNB.
Es gilt ein Grundsatz von Börsenguru Jim Rogers: „Wenn du das machst, was Zentralbanken sagen, gehst du früher oder später pleite.“
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Bernanke sorgt für Kursfantasie
26.04.12
12:45