Eurokurs hält sich tapfer bei 1,2020 CHF
Home » » Eurokurs hält sich tapfer bei 1,2020 CHF

Eurokurs hält sich tapfer bei 1,2020 CHF

Die Zinskupons für zehnjährige Staatsanleihen Spaniens schießen über die Marke von sechs Prozent. Der Euro Dollarkurs bricht die Marke von EUR/USD 1,30. Dennoch hält sich die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken recht wacker und notiert aktuell bei EUR/CHF 1,2020.


Im März kletterten die Schweizer Produzenten- und Importpreise um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, meldet das Bundesamt für Statistik. Die Inflationsrate auf Erzeugerebene bleibt damit um 0,2 Prozent unter den Erwartungen der Analysten. Wenn die Preise für Mineralölprodukte nicht deutlich angezogen hätten, wäre es wahrscheinlich zu einer Stagnation bei der Entwicklung der Erzeugerpreise gekommen.

Konjunkturdaten aus dem Euroraum liefern ein gemischtes Bild. Italiens Handelsbilanz für den Berichtsmonat Februar lag zwar mit 1,11 Milliarden Euro im Minus. Allerdings hatten Finanzmarktexperten mit einem Importüberschuss von 1,85 Milliarden Euro gerechnet. Die Differenz zwischen Ein- und Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen der Eurozone erhöhte sich um 3,7 Milliarden Euro und verfehlte um eine Milliarden Euro die Prognosen.

„Solange die Risikoaversion mit der Schuldenkrise verbunden ist, wollen Investoren den Schweizer Franken kaufen“, sagte der Devisenexperte Peter Frank von der spanischen Bank Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) in einem Gespräch mit Bloomberg. „Der Schweizer Franken ist eine extrem liquide Währung, handelbar während aller Zeitzonen. Ferner ist die eidgenössische Wirtschaft äußerst belastbar.“

Unterdessen fällt der Euro gegenüber dem Dollar auf 1,2995 und markiert ein Zwei-Monats-Tief. Spiegelverkehrt steigen die Umlaufrenditen von spanischen Staatsanleihen auf 6,16 Prozent. Deutsche Bundesanleihen rentieren bei 1,71 Prozent. Damit beträgt der Risikoaufschlag für das Halten von spanischen Staatsanleihen 4,45 Prozent. Die EZB könnte sich nun gezwungen sehen spanische Staatsanleihen zu kaufen, um ihre Geld- und Zinspolitik gleichmäßiger in der Eurozone durchzusetzen.