Export profitiert vom Mindestkurs
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Export profitiert vom Mindestkurs

Die Schweizer Exportwirtschaft präsentiert sich robust. Obwohl der Schweizer Franken gegenüber dem Euro nach volkswirtschaftlichen Berechnungen um etwa 15 Prozent überbewertet ist, hat sich die Stimmung im Außenhandel aufgehellt. Das von der Credit Suisse (CS) und dem Außenwirtschaftsförderer OSEC herausgegebene Exportbarometer verbessert sich im zweiten Quartal von -0,63 auf -0,33 Punkte.

Unterdessen lässt der Eurokurs Franken leichte Anstiegstendenzen erkennen. Das Devisenpaar klettert in den letzten Stunden von EUR/CHF 1,2012 auf 1,2020. Thomas Jordan wird heute mit großer Wahrscheinlichkeit durch den Bundesrat zum offiziellen Nachfolger von Philipp Hildebrand im Chefsessel der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ernannt.


„Etwas entspannt hat sich die Währungsproblematik“, meldet die OSEC. „Zu Beginn des zweiten Quartals 2012 erwarten 64 Prozent der befragten Unternehmen, dass sich ihr Exportwachstum als Folge des starken Schweizer Frankens verlangsamen wird. In den Vorquartalen waren es 70 bzw. 73 Prozent.“ Die Zahl der KMU, die angaben dass die Frankenstärke negative Auswirkungen auf ihre Gewinnmargen habe, sank um vier auf 75 Prozent.

Der ZEW-CS Finanzmarkttest schafft den vierten Anstieg hintereinander und klettert auf 2,1 Zähler. Die Konjunkturperspektiven für die Schweiz auf Sicht von sechs Monaten hellen sich weiter auf. Eine große Mehrheit von 59 Prozent der befragten Finanzmarktexperten erwarten einen stabilen Euro Franken Wechselkurs, teilen Credit Suisse und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit.

Während die Gemeinschaftswährung am Devisenmarkt gegenüber dem Schweizer Franken ein wenig Boden gutmacht, sinkt der Euro Dollarkurs abermalig unter 1,3100. Zur Mittagszeit notiert der Währungskurs bei EUR/USD 1,3075. Am Montag fiel der Euro auf 1,2995 Dollar (Zwei-Monats-Tief), anschließend stieg er auf 1,3170.