Die Schweizer Wirtschaft ist wieder auf Expansionskurs. So klettert der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe über die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Die eidgenössische Industrie profitiere von der jüngsten Entspannung in de Eurozone, melden die Herausgeber. In Deutschland schrumpft die Industrie, wegen hoher Auftragseinbußen.
„Der Einkaufsmanagerindex (PMI) befindet sich erstmals seit einem halben Jahr wieder in der Wachstumszone“, teilen Credit Suisse und procure.ch mit. Der PMI kletterte um 2,1 auf 51,1 Punkte. Analysten hatten für den Berichtsmonat März 2012 mit einem Verharren des Index unterhalb der 50-Punkte-Marke gerechnet.
In Deutschland fällt der PMI mit 48,4 Punkten unter die Wachstumsschwelle. Daten zum Auftragseingang und zur Produktion fielen erheblich schwächer aus. Noch stärker ging die Dynamik im Investitionsgüterbereich zurück, meldet das Londoner-Markit-Institut. Frankreichs PMI für die Industrie sinkt auf 46,7 Zähler und steht so tief wie zuletzt im Juni 2009, während der PMI für den Euroraum auf 47,7 Punkte zurückgeht.
Am Devisenmarkt sind keine Erschütterungen durch die auseinander driftenden Konjunkturdaten zwischen der Schweiz und dem Euroraum erkennbar. Nach einem vorübergehenden Absturz des Euros zum Quartalsende auf 1,2026 CHF kann sich die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken stabilisieren.
Aktuell notiert das Devisenpaar bei EUR/CHF 1,2043. Gegenüber dem Dollar steigt der Euro zunächst auf 1,3380. Anschließend geht es auf 1,3340 nach unten. Der Dollarkurs CHF setzt seine Talfahrt fort und sinkt auf USD/CHF 0,90. Damit kostet die eidgenössische Währung umgerechnet 1,11 Dollar.
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Schweiz wächst, Deutschland schrumpft
02.04.12
12:10