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Euro Dollar Kurs stürzt auf 1,2545
23.05.12
18:59
Am Devisenmarkt fällt der Euro gegenüber dem Dollar auf das niedrigste Niveau seit Juli 2010. Griechenlands Ex-Premier Lucas Papademos spricht über den Euro-Austritt. Die Risikobereitschaft sinkt und die Aktienmärkte gehen auch Tauchstation, nachdem Papademos die Gesamtkosten eines Euro-Austritts gegenüber dem „Wall Street Journal“ auf bis zu 1 Billion Euro beziffert.
Der Eurokurs fällt auf 1,2545 Dollar während die Staats- und Regierungschefs der Eurozone in Brüssel zu einem informellen Treffen zusammenkommen. Seit dem 1. Mai hat die Gemeinschaftswährung mehr als sieben Cent eingebüßt. Vor drei Wochen notierte das Devisenpaar noch bei EUR/USD 1,3283. Aus dem Euro könnte eine südeuropäische Weichwährung werden.
„Deutschland sollte sich der historischen Verantwortung stellen und mit einer neuen Regierung in Griechenland darüber sprechen. Es ist die Rede von bis zu 70 Milliarden Euro, die Deutschland Griechenland schuldet.“ Dies sagte die griechische TV-Moderatorin Vicky Voulvoukeli, die der Partei „Unabhängige Griechen angehört, in einem Gespräch mit der „Bild Zeitung“. Es geht um Reparationszahlungen für den Zweiten Weltkrieg.
Weil die Differenzen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern unüberbrückbar scheinen, läuft alles auf ein Ende der Hilfszahlungen und einen offiziellen Staatsbankrott hinaus. Anschließend halten Experten ein Schuldschein-System für wahrscheinlich.
„Die aktuelle Entwicklung in Griechenland ist in hohem Maße besorgniserregend“, schreibt die Deutsche Bundesbank in ihrem Monatsbericht. In Bezug auf Abweichungen vom vereinbarten Reformplan sagt die Notenbank: „Hiermit wird die Fortführung der Hilfen aufs Spiel gesetzt. Griechenland hätte die damit verbundenen Folgen zu tragen.“