Am Devisenmarkt bleibt der Euro ein Verkaufskandidat. Sein Wechselkurs gegenüber dem Dollar fällt auf 1,2642, den niedrigsten Stand seit dem 16. Januar 2012. Das Währungspaar befindet sich unmittelbar vor einem Test des Jahrestiefs bei EUR/USD 1,2625. Der Schweizer Franken sank kurzzeitig auf 1,2007 pro Euro und notiert zuletzt bei EUR/CHF 1,2010.
Griechenland bleibt im Fokus der Investorenwelt. Der griechische Linkspopulist Alexis Tsipras skizzierte in einem Interview mit dem TV-Kanal CNN seine Pläne für die Eurozone. Die Sparprogramme müssten beendet und die Schulden auf europäischer Ebene neu ausgehandelt werden, sagte Tsipras im mühsamen Englisch der CNN-Reporterin Christiane Amanpour.
Die Rolle der Europäischen Zentralbank (EZB) müsse abgeändert und die Vergemeinschaftung der Schulden (Eurobonds) vollzogen werden. Unterstützung für seine Politik, die an den Linkspopulisten und venezolanischen Staatschef Hugo Chavez erinnert, will Tsipras in Italien, Spanien, Portugal und Irland suchen.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass das Syriza Bündnis von Tsipras seine Mehrheit eingebüßt hat. So kommt die pro-europäischen Partei Neue Demokratie auf 26 Prozent und Syriza auf 24 Prozent. Selbst wenn Syriza bei den Wahlen am 17. Juni 2012 vorne liegen sollte, ist fraglich, ob sie die 50 Sondermandate zugesprochen bekäme, weil es sich um eine Bündnis handelt und nicht um eine politische Partei.
Laut einem Kommentar eines Griechen auf CNN kommt Tsipras aus einer wohlhabenden Familie und könnte die Krise problemlos mehrere Jahre durchstehen. Derweil wurde bekannt, dass Griechenland so klamm bei Kasse ist, dass es zu großen Verzögerungen bei der Auszahlung der Sozialhilfe für die unteren Einkommensschichten kommt.
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Euro mit Tiefs bei 1,2007 CHF/1,2642 USD
18.05.12
13:33