Am Devisenmarkt bleibt der Euro ein Auslaufmodell. Gegenüber dem US-Dollar setzt die europäische Gemeinschaftswährung ihren Sinkflug fort und fällt auf den niedrigsten Stand seit vier Monaten. Der Wechselkurs Euro Franken hat es schwer über dem Mindestkurs zu bleiben. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) müsse immer wieder intervenieren, sagen Währungshändler.
Zwischen dem 1. Mai und dem 11. Mai 2012 fällt der Euro von 1,3283 auf 1,2904 Dollar (-2,85 Prozent). Wie bereits vor dem letzten Wochenende gehen Anleger auch dieses Mal vor Handelsschluss in Deckung und trennen sich von ihren Euro-Beständen. Die Spanne der Euro CHF Kursentwicklung hat sich weiter eingeengt. Das Devisenpaar kotiert die meiste Zeit zwischen EUR/CHF 1,2008 und 1,2012.
„Wir wollen den Euro, aber keine Sparprogramme“, sagte der Chef der zweitstärksten politischen Kraft Griechenlands, Alexis Tsipras, dem Nachrichtensender CNBC. Die Sparmaßnahmen seien „barbarisch“ und müssten beendet werden. Gleichzeitig forderte Tsipras, der die Beschäftigung im öffentlichen Sektor wieder hochfahren will, Eurobonds und Geld für Konjunkturprogramme.
Derweil bereiten sich die Deutschen auf einen Euro-Austritt Griechenlands vor. Ein Ausscheiden der Griechen könne man verkraften, sagte Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble der Zeitung „Rheinische Post“. „Wir haben in den letzten zwei Jahren viel gelernt und Schutzmechanismen eingebaut.“
Spitzfindige Juristen suchen bereits nach Möglichkeiten Bundeskanzlerin Angela Merkel zu verklagen, falls sie weiterhin Geld nach Griechenland pumpt. Immerhin hat Tsipras erklärt, den Schuldendienst einstellen zu wollen. Wenn Merkel dennoch weiterhin Milliarden an die Griechen überweist, könnte sie ihren Amtseid verletzen, der besagt, dass die Schaden vom deutschen Volk abwenden müsse.
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Eurokurs leidet unter Griechenland
11.05.12
14:01