„Dies signalisiert für die kommenden Monate eine deutlich positive Entwicklung des Schweizer Bruttoinlandsproduktes (BIP) im Vorjahresvergleich“, schreibt die Konjunkturforschungsstelle (KOF). Das KOF Konjunkturbarometer steigt im Mai 2012 auf 0,81 Zähler und liegt damit um 0,38 Punkte über dem Vormonatswert. Es ist der vierte Anstieg in Folge. Im Januar 2012 lag der Index noch bei -0,15 Punkten.
Am Devisenmarkt verharrt der Eurokurs CHF in Mikrobewegungen, mal über und mal unter der Marke von 1,2010. Gegenüber dem Dollar rauscht die Gemeinschaftswährung immer tiefer in den Keller. Das Devisenpaar fällt während des europäischen Handelsgeschehens auf EUR/USD 1,2424, das niedrigste Niveau seit dem 1. Juli 2010. Der Dollarkurs CHF nähert sich der Parität, in dem er auf USD/CHF 0,9664 klettert.
Teufelskreis
Spanien ist derzeit der größte Krisenherd. Die Rettung des Sparkassenkonzerns Bankia dürfte den spanischen Steuerzahler 23 Milliarden Euro kosten. Die spanische Regierung hat wegen der angespannten Haushaltslage eigentlich kein Geld für kostspielige Rettungsaktionen. Für die Begebung von zehnjährigen Staatsanleihen muss Madrid derzeit 6,70 Prozent Zinsen zahlen.
Verschuldet sich Spanien weiter, um die unter dem Platzen einer Immobilienblase leidenden Banken zu retten, würde sich seine Fiskalposition verschlechtern. Die Folge wäre zwangsläufig Abstufungen der Ratingagenturen, wodurch die Zinsen für die Platzierung von Staatsanleihen weiter steigen würden. Der einzige Ausweg scheinen somit nur die Rettungsschirme EFSF und ESM zu sein.
Analysten schreiben Madrid aber noch nicht ab, weil die spanische Regierung den Großteil der Refinanzierung über die Platzierung von Staatsanleihen im ersten Quartal tätigte. Ohne die Bankia-Rettung würde man mit 30 bis 40 Milliarden Euro Anleiheerlösen bis zum Jahresende durchkommen. Dies sei machbar, sagen Bond-Experten.