Die amerikanische Notenbank (Fed) pumpt 267 Milliarden Dollar in langfristige Staatsanleihen. Notenbank-Chef Ben Bernanke unterstreicht wegen der wirtschaftlichen Abkühlung seine Handlungsbereitschaft. Die US-Leitzinsen bleiben wie erwartet zwischen 0,00 und 0,25 Prozent. Gleichzeitig erneuert die Fed ihr Versprechen den Schlüsselzins bis weit in das Jahr 2014 extrem niedrig zu lassen.
Wie erwartet setzt die Fed ihre „Operation Twist“, die sie im September 2011 begonnen hat, fort. Ursprünglich umfasste das Programm ein Volumen von 400 Milliarden Dollar und sollte Ende Juni 2012 beendet werden. Nun geht der Anleihetausch weiter. Dabei schmeißt die Fed Schuldtitel mit Laufzeiten von drei Jahren oder weniger aus ihrem Depot und erwirbt mit den Erlösen Staatsanleihen mit Laufzeiten zwischen sechs und 30 Jahren.
Die Finanzmärkte reagieren zunächst enttäuscht. Nasdaq und Dow Jones rutschen kurz in die Verlustzone, weil man sich ein wenig mehr von der Fed erhofft hatte. Von der zurückgehenden Risikobereitschaft profitieren die Krisenanker Schweizer Franken und US-Dollar. Gegenüber der US-Währung fällt der Eurokurs in wenigen Minuten von 1,2700 auf 1,2638. Das Devisenpaar Euro CHF markiert bei 1,2005 ein Wochentief.
„Der Offenmarktausschuss steht bereit weitere Maßnahmen zu ergreifen, um eine stärkere Erholung der Wirtschaft zu fördern und die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern“, schreibt die Fed. „Die Lage im Baugewerbe bleibt schleppend. Die Konsumausgaben steigen mit verlangsamter Geschwindigkeit.“
Die Goldpreisentwicklung macht einen Sprung nach oben, in dem sie in weniger als einer Stunde von 1.590 auf 1.620 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) klettert. Das gelbe Edelmetall befindet sich in seinem zwölften Anstiegsjahr. Am 3. Januar 2012 startete die Feinunze bei 1.569 Dollar in das Handelsgeschehen.