Die Stimmung in den privaten Haushalten der Schweiz trübt sich ein. So verschlechterte sich der UBS-Konsumindikator von 1,37 auf 1,05 Zähler. Fachleute hatten für den Berichtsmonat Mai 2012 mit einem Wert in der Größenordnung von 1,10 Punkten gerechnet. Es werden weniger Autos gekauft.
„Bei den Immatrikulationen von Neuwagen ist eine Abflachung zu beobachten“, teilt die UBS mit. Dies erstaune jedoch nicht, weil die Zahl der monatlichen Immatrikulationen saisonbereinigt mit über 28.000 seit mehreren Monaten über dem bisherigen Höchststand aus dem Jahr 1999 liege. Hinzu komme ein rückläufiger Geschäftsgang im Detailhandel.
Der UBS-Konsumindikator kletterte zwischen Februar und April 2012 von 0,87 auf 1,41 Punkte und gibt derzeit wieder nach. Analysten führen dies auf die große Unsicherheit zurück. Investoren halten den Geldbeutel zusammen. Einen Kollaps des Euro muss man mittlerweile auf der Rechnung haben. Dies hätte auch für die Schweizer Wirtschaft erhebliche Folgen.
„Der starke Franken, fallende Konsumentenpreise und die hohe Zuwanderung können dazu führen, dass der UBS-Konsumindikator die tatsächliche Konsumentwicklung unterschätzt“, schreibt die größte Schweizer Bank.
Aktuell notiert die eidgenössische Währung gegenüber dem Euro bei 1,2008. Ein Ende der Mindestkurs-Lethargie ist vor dem mit Spannung erwarteten EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag nicht in Sicht. Vielmehr dürfte die Schweizerische Nationalbank große Anstrengungen unternehmen die Untergrenze zu verteidigen, sollten die Beschlüsse hinter den Erwartungen zurück bleiben.
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Schweizer drosseln Neuwagen-Käufe
26.06.12
12:58