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Stimmen zur Schicksalswahl
17.06.12
13:37
Die bisher letzte, seriöse Umfrage zu den griechischen Wahlen, veröffentlicht gestern auf dem Blog makeleio.gr:
Neue Demokratie: 28,6 Prozent
Syriza; 27,5 Prozent
PASOK: 12,1 Prozent
Unabhängige Griechen: 6,8 Prozent
Dimar: 6,0 Prozent
Nazis: 5,3 Prozent
Kommunisten: 4,3 Prozent
Es gehe nicht, dass diejenigen, die sich nicht an Abmachungen hielten, jeden anderen „am Nasenring durch die Manege führen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Samstag beim hessischen CDU-Landesparteitag in Darmstadt. Die Bundesregierung fürchte, dass die Krise unbeherrschbar wird, sollten die Griechen eine Sonderbehandlung erfahren, berichtet die Zeitschrift „Focus“. Dann würden auch Spanien und Italien auf bevorzugte Behandlung pochen.
„Über die Substanz des Sparprogramms für Griechenland kann nicht verhandelt werden“, bemerkte der scheidende Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker im Gespräch mit der österreichischen Zeitung „Kurier“. Im Falle eines Wahlsiegs der Linksradikalen wären die Folgen für die Währungsunion „nicht absehbar“. „Unabhängig von ökonomischen und sozialen Folgen für Griechenland selbst, wäre es ein Schaden für die Eurozone und für den Zusammenhalt des Euroraums.
„Nehmen Sie Ihre Marionetten zurück, kommen Sie selbst nach Griechenland und treten Sie zur Wahl an!“, adressierte der Chef des linksradikalen Bündnis Syriza, Alexis Tsipras, an Bundeskanzlerin Merkel. Die konservative Partei Neue Demokratie, mit der sich Syriza ein Kopf-an-Kopf Rennen liefert, bezeichnete er als „Partei der Deutschen“. „Das ist ein schwieriges Thema, über das ich vor der Wahl nicht mehr reden darf“, antwortete Tsipras auf die Frage der Zeitung „Bild“, was er über die Deutschen denke.
„Wenn wir mit unseren (EU-)Kollegen brechen, werden sie uns zwingen, den Euro zu verlassen. Die Griechen wären dann nicht mehr in der Lage, etwas zu importieren und müssten „kapitulieren“. Das würde bedeuten, dass den Europäern und unseren Kreditgebern der Kragen platzt. Unsere Wirtschaft hält das nicht aus und die Bürger erst recht nicht“, warnte der Chef der Neuen Demokratie, Antonis Samaras, vor einem möglichen dritten Urnengang.