Detailhandel mit sattem Plus von 6,2%
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Detailhandel mit sattem Plus von 6,2%

Bei den Schweizer Detailhändlern klingelte die Kasse. Die Einzelhandelsumsätze lagen im Mai 2012 um 6,2 Prozent höher als im Mai 2011, meldet das Bundesamt für Statistik. Es handelt sich um eine faustdicke Überraschung, weil Analysten ein Plus von 2,1 Prozent erwarteten und der Umsatzanstieg im April 2012 im Vergleich zum Vorjahresmonat um lediglich 0,2 Prozent zugelegt hatte.

Der Detailhandel im Nicht-Nahrungsmittelsektor stach mit 6,8 Prozent heraus. Die jährliche Veränderung bei Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren betrug 3,7 Prozent. Die Kernumsatzzahlen, welche Treibstoffe exkludieren, waren um 6,0 Prozent höher als im Frühjahr 2011. Bei der monatlichen Umsatzentwicklung zwischen April und Mai 2012 gab es einen Anstieg von 1,2 Prozent.

Am Devisenmarkt setzt der Eurokurs seine Talfahrt fort. Gegenüber dem Schweizer Franken fällt die Gemeinschaftswährung während des europäischen Handelsgeschehens auf 1,2008. Am Freitag war das Devisenpaar kurzzeitig auf EUR/CHF 1,2037 geklettert. Die eidgenössische Währung verteuert sich von 83,08 auf 83,28 Euro-Cents.

Einkaufsmanager optimistischer

Neben den Detailhandelsumsätzen steigt auch der Schweizer Einkaufsmanagerindex (PMI) kräftiger als erwartet. Der Index erhöhte sich im Juni 2012 gegenüber dem Vormonat um 2,7 auf 48,1 Zähler. Zwar befindet sich der industrielle PMI weiterhin unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

„Die Schweizer Industrie reagiert auf die Achterbahnfahrt der Eurokrise mit Zurückhaltung“, schreiben die Herausgeber procue.ch und Credit Suisse. Allerdings könnte sich die Stimmung durch die Beschlüsse des EU-Gipfels allmählich verbessern. Darüber hinaus dürfte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag ihren Leitzins auf 0,75 Prozent senken, um die Wirtschaft anzukurbeln.