Irgendetwas scheint den Eurokurs seit dem letzten Freitag anzutreiben. Der Schweizer Franken gibt zwar nur hauchdünn nach, notiert aber aktuell bei 1,2010 pro Euro und nicht mehr zwischen 1,2005 und 1,2008. Allerdings könnte es in den kommenden Stunden zu einem Ausbruch Richtung EUR/CHF 1,2030 kommen. Devisenexperten schauen mit Argusaugen auf den US-Notenbankchef Ben Bernanke.
Der Fed-Vorsitzende wird heute um 16:00 Uhr MESZ dem Finanzausschuss des unteren Hauses (Senat) die Geldpolitik und den Wirtschaftsausblick darlegen. Weil die US-Arbeitslosenrate zwischen Mai und Juli 2012 von 8,1 auf 8,2 Prozent stieg, müsste Bernanke eigentlich etwas unternehmen. Das duale Mandat der Fed sieht vor, dass sie für Preisstabilität und Vollbeschäftigung sorgen muss.
„Wenn wir auf dem Arbeitsmarkt keine Verbesserung feststellen, ist der Offenmarktausschuss darauf vorbereitet ergänzende Maßnahmen einzuleiten, sagte Bernanke auf der Pressekonferenz nach der Notenbanksitzung vom 20. Juni 2012. „Käufe von Staatsanleihen wären sicherlich eine Maßnahme, die wird in Erwägung ziehen würden.“
Eine Öffnung der Geldschleusen in den USA dürfte die globale Risikobereitschaft erhöhen. Davon sollte sodann auch der Eurokurs CHF profitieren, der in den letzten Tagen die bessere Stimmung an den Aktienmärkten mit leichten Kursgewinnen quittierte. Der Euro Dollar Wechselkurs ist in dieser Hinsicht schon ein bisschen weiter.
Gegenüber dem Dollar klettert die Gemeinschaftswährung in weniger als drei Handelstagen von 1,2162 auf 1,2312 (+1,23 Prozent). Wenn es dem Euro gelingt einen technischen Widerstand bei 1,2350 Dollar zu überspringen, dürfte sich die Erholung fortsetzen. Fundamental würde eine Öffnung der US-Geldschleusen die EZB-Leitzinssenkung von 1,00 auf 0,75 Prozent in etwa ausgleichen.
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Eurokurs zeigt Stärke bei 1,2010 CHF
17.07.12
10:40